Speyer. Anfang der Woche wurde mit dem Umbau des Kiosks am Speyerer Bahnhof begonnen. Hier sollen Toiletten entstehen und eine Infostele platziert werden. Die Außenflächen rund um den umgebauten Pavillon bei der Schneckennudelbrücke sollen dann im Rahmen der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes baulich angepasst werden. Die Umgestaltung wird schon lange diskutiert, derzeit erarbeitet die Verwaltung gemeinsam mit den beauftragten Büros einen neuen Planungsvorschlag.
Das war notwendig geworden, weil sich bei der Bürgerbeteiligung Bedenken von Anwohnern und Bahnhofsnutzern ergeben hatten. Vor allem mit der Verlegung des Taxistandes in die Prinz-Luitpold-Straße waren die Bahnhofsanrainer nicht glücklich - auch, weil für die Taxi-Standplätze Anwohner-Parkplätze wegfallen sollten. Die Idee, die Taxen beim ZOB unterzubringen, hat sich zwischenzeitlich zerschlagen. Die Machbarkeitsstudie zum ZOB habe gezeigt, dass dort die Fläche für den Taxistand fehlt, heißt es aus der Verwaltung. Derzeit werde gemeinsam mit den beauftragten Büros ein neuer Planungsvorschlag erarbeitet, in dem die Taxistände auf dem Bahngelände neu angeordnet werden. Hierzu ist jedoch zunächst eine Abstimmung mit der Bahn und den Taxibetreibern erforderlich. Wenn die Planungsideen umsetzungsfähig sind und ein Konsens gefunden wurde, will die Verwaltung nach der Sommerpause eine grundsätzliche verkehrsplanerische Lösung vorschlagen.
Weiter war geprüft worden, ob Teile des südlichen Nebengebäudes des Bahnhofs abgerissen werden können, um mehr gestalterischen Spielraum zu haben - nicht zuletzt für die Unterbringung des geplanten Fahrradparkhauses. Auch aus dieser Idee wird nichts; die Bahn hat das abgelehnt. Die Radwege sollen im Bereich des Bahnhofs im Wesentlichen so geführt werden wie bisher, aber um einen Sicherheitsstreifen verbreitert. Der neue Entwurfsansatz soll zunächst in einem Arbeitskreis Politik diskutiert werden, bevor dann die städtischen Gremien und anschließend die Bürgerinnen und Bürger beteiligt werden. Mit einer endgültigen Planung für die Umgestaltung rechnet man im Speyerer Rathaus nicht vor dem ersten Quartal 2025.
Unnötig ist die Umgestaltung am Bahnhof keineswegs. Der Bahnhof ist die Visitenkarte einer Stadt. In Speyer ist diese Visitenkarte seit Jahren eine, die nicht mit der Optik der Domstadt mithalten kann. Mit der Neugestaltung soll auf engem Raum viel erreicht werden: Die Stadt will an der Stelle nicht nur eine städtebauliche Verbesserung, sondern auch einen Beitrag zur Verkehrswende und zur Anpassung an den Klimawandel. Daher stehen auch Maßnahmen zur Verbesserung der Radinfrastruktur etwa durch den Bau eines Radparkhauses, zur Regenwasserbewirtschaftung und zur Beseitigung von versiegelten Flächen durch Begrünung auf der städtischen Agenda. Durch die geplante Umgestaltung soll das lokale Stadtklima verbessert werden, aber auch mehr Aufenthaltsqualität rund um den Bahnhof einziehen.
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