Bistum Speyer
Von Missbrauch Betroffene als Experten für Prävention
Speyer. Im April dieses Jahres wurde der Betroffenenbeirat im Bistum Speyer gegründet. Jetzt haben der Vorsitzende des Betroffenenbeirats Bernd Held und der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann eine gemeinsam erarbeitete Vereinbarung unterzeichnet, in der die Ziele, die Aufgaben und die Arbeitsweise des Betroffenenbeirats geregelt sind.
Der Betroffenenbeirat ist als unabhängiges Gremium verfasst. Sein Ziel ist die Mitwirkung von Betroffenen an der Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs im Bistum Speyer und einer Verbesserung der Prävention. Die Betroffenen begleiten die Arbeit des Bistums als Expertengremium. Sie setzen sich für die Belange von Menschen ein, die durch Mitarbeitende des Bistums Missbrauch erlitten haben. Zugleich tragen sie deren Anliegen in die Öffentlichkeit.
Der Beirat besteht aus neun Mitgliedern, die durch den Bischof berufen werden. Mitglieder des Betroffenenbeirats wirken in der Unabhängigen Aufarbeitungskommission und im Beraterstab des Bistums zum Thema Missbrauch und Prävention mit. Die Vereinbarung sieht vor, dass die Amtszeit des Betroffenenbeirats ein Jahr nach der Veröffentlichung des Abschlussberichts der unabhängigen Aufarbeitungskommission endet. Zu diesem Zeitpunkt gibt der Beirat dem Bischof eine Empfehlung über eine mögliche Fortführung seiner Aufgaben.
„Die Vereinbarung schafft einen verlässlichen Rahmen für die Arbeit des Betroffenenbeirats“, erklärt der Beiratsvorsitzende Bernd Held. „Wir wollen lernen, den Missbrauch aus der Perspektive der Betroffenen zu sehen. Daher kommt dem Beirat bei der Aufarbeitung und Verbesserung der Präventionsmaßnahmen eine unverzichtbare Rolle zu“, unterstreicht Bischof Wiesemann.
Weitere Informationen
https://www.bistum-speyer.de/rat-und-hilfe/hilfe-und-praevention-von-missbrauch/betroffenenbeirat
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