Sankt Vincentius Krankenhaus
Vorsichtiger Schritt in Richtung Normalbetrieb
Speyer. Nach vielen Wochen niedriger Inzidenzzahlen in Speyer will das Sankt Vincentius Krankenhaus einen Schritt in Richtung Normalität gehen. Neben der Versorgung von Corona-Patienten und anderen Notfällen sowie der Behandlung von Tumorpatienten sind nun auch elektive Eingriffe zum Beispiel bei Gallensteinen oder Operationen für ein neues Knie- oder Hüftgelenk wieder möglich. Auch die Klinik für konservative Orthopädie und Schmerzmedizin wird wieder Patienten für ihre multimodale Schmerztherapie aufnehmen.
„Wir möchten unsere Leistungsangebote an die aktuelle Infektionslage anpassen und wieder schrittweise erweitern. Daher sind ab sofort auch planbare Eingriffe wieder möglich“, sagt Bernhard Fischer, Verwaltungsdirektor des Sankt Vincentius Krankenhauses. Im Zuge der zweiten Corona-Welle, die Speyer und die Region ab Herbst 2020 weitaus stärker traf als noch die erste Welle, mussten planbare Operationen weitestgehend verschoben werden. Der Fokus lag auf der Behandlung von Covid-19-Patienten, die nicht nur zu einer Ausweitung der Intensivstation mit Weaning Zentrum führte, sondern teilweise auch zur Schließung von vier der insgesamt neun Stationen. Zwei Isolierstationen und eine Station für die Verdachtsfälle mussten zur Versorgung von Covid-19-Patienten aus Speyer und der Region eingerichtet werden. Dabei wurden die Versorgung von Notfallpatienten und die Behandlung von Tumorkranken stets aufrechterhalten.
„Corona ist noch lange nicht vorbei, aber wir haben gelernt, damit umzugehen, auch indem wir organisatorische Abläufe und Prozesse angepasst haben. Wir sind froh, dass wir nun weitere Leistungen für Patienten mit der bekannten Fachkompetenz in einem sicheren und angenehmen Umfeld anbieten können“, so die Ärztliche Direktorin, Chefärztin Dr. med. Cornelia Leszinski und ergänzt: „Selbstverständlich werden am Coronavirus erkrankte Menschen auch weiterhin unsere volle Aufmerksamkeit genießen.“ Hierfür seien insbesondere die Lungenfachärzte der Klinik für Innere Medizin II (Pneumologie und Schlafmedizin) und das Therapieteam im Weaning-Zentrum für die langzeitbeatmeten Covid-19-Patienten im Einsatz.
„Die Lage bleibt aber dynamisch. Wir beobachten sie mit großem Verantwortungsbewusstsein und ergreifen die für die jeweilige Situation notwendigen Maßnahmen“, versichert Fischer. In allen Kliniken stehen die Ärzte mit ihren Teams derzeit wieder in vollem Umfang zur Verfügung – sowohl für die Diagnostik als auch die Behandlung. In den jeweiligen Sprechstunden können wieder Termine vereinbart werden. Die aktuellen Hygiene- und Besucherregelungen wolle man jedoch zur Sicherheit aller Patienten bis auf weiteres beibehalten.
Um den Normalbetrieb sukzessive zu ermöglichen, sind zahlreiche Schutzmaßnahmen stetig verbessert und ausgeweitet worden wie zum Beispiel die Test-Strategie für alle stationären Patienten. So erhält jeder Patient bei der stationären Aufnahme in das Krankenhaus einen aktuellen Antigen-Schnelltest. Zudem erfolgen routinemäßige Screening-Untersuchungen mit PCR vor jedem operativen oder endoskopischen Eingriff sowie vor der Entlassung in eine Pflegeeinrichtung oder in eine Anschlussheilbehandlung. Selbstverständlich wird jeder Patient, der während des stationären Aufenthaltes auch leichte respiratorische Symptome entwickelt, getestet und vorsorglich isoliert.
„Wir tun alles für die Sicherheit unserer Patienten, aber wir sind natürlich auch auf ihre Mitarbeit und ihr Verständnis für unsere Schutzmaßnahmen angewiesen“, so Leszinski. Sie macht darüber hinaus auf die gute Impfquote im Sankt Vincentius Krankenhaus aufmerksam: Mehr als 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen des Krankenhauses hat ein zwanzigköpfiges Impfteam bereits geimpft.
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