Natur vor der Haustür
Walderdbeeren - manche schmecken, manche nicht. Dafür gibt es einen Grund
Walderdbeeren sind etwas sehr Leckeres. Wenn man die Richtigen erwischt.
Immer häufiger trifft man auf Waldwegen auch die Indischen Scheinerdbeeren an. Ein Importgewächs aus Südostasien, das aus Gärten verwildert ist und sich nun auch entlang der Waldwege ausbreitet. Die Früchte sehen der echten Walderdbeere äußerst ähnlich, schmecken aber völlig fad.
Wenn man genau hinschaut, so kann man am Ausbau der Fruchtstände den Unterschied erkennen. Unterhalb der Früchte befinden sich bei beiden Arten die sogenannten Außenkelchblätter Bei der echten Walderdbeere sind diese klein und nach hinten, von der Frucht weggewandt. Bei der indischen Scheinerdbeere sind diese groß und stehen nach vorne, als wollten sie die Frucht umschließen.
Die Blüten der beiden Pflanzen kann man indes nicht verwechseln. Walderdbeeren blühen wie die gezüchteten Erdbeeren weiß, die indischen Scheinerdbeeren blühen gelb.
Gefährlich ist die Verwechslung nicht, die indische Scheinerdbeere ist ungiftig und wird in China als Heilpflanze genutzt.
Auch die Walderdbeere gilt als Heilpflanze. Aus den getrockneten, kleingeschnittenen Blättern kann man einen Tee herstellen, der gegen Durchfall helfen soll. Der berühmte Botaniker, Carl von Linne soll sich mit Erdbeerblättern von der Gischt befreit haben.
Auf alle Fälle sind sie ein leckerer Snack bei Waldspaziergängen. Wenn man die Richtigen erwischt.
Autor:Forstamt Pfälzer Rheinauen aus Speyer |
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