Bistum reagiert auf Kritik
Weihnachtsgottesdienste "mit äußerster Vorsicht"
Speyer. Das Bistum Speyer feiere die Weihnachtsgottesdienste mit äußerster Vorsicht und unter strikter Einhaltung aller Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des Bistums. In den vergangenen Tagen hatte es Kritik daran gegeben, dass trotz harten Lockdowns und hoher Infektionszahlen vor allem die katholischen Kirchen an ihren geplanten Weihnachtsgottesdiensten festhalten.
„Alle Entscheidungen sind mit Verantwortung und Augenmaß zu treffen“, schreibt Generalvikar Andreas Sturm in einer aktuellen Mitteilung an die Pfarreien im Bistum. Gerade bei hohen Inzidenzwerten sei es wichtig, sich mit den örtlichen Behörden abzustimmen und zu klären, ob eine öffentliche Gottesdienstfeier angeraten sei. Die Teilnehmerzahl an den Gottesdiensten sei auf maximal 100 Personen begrenzt. Dabei werden Kinder unter 14 Jahren nicht mitgerechnet. Auch bei Gottesdiensten im Freien müssen die Abstandsregelungen eingehalten werden. Gottesdienstbesucher müssen sich bei den Pfarreien vorher anmelden. Bei Symptomen einer Atemwegserkrankung oder Fieber ist die Teilnahme am Gottesdienst nicht gestattet. Gemeinde- oder Chorgesang sind nicht zulässig. Die Gottesdienste werden nicht länger als 60 Minuten dauern.
Alternative Weihnachtsangebote
Mit einer Internetseite will das Bistum Speyer dazu beitragen, dass „sich das Weihnachtsfest trotz Corona-Einschränkungen für möglichst viele Menschen spürbar ereignen kann und auch Einsame und Bedürftige nicht vergessen werden“, erläutert Domkapitular Franz Vogelgesang, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge des Bischöflichen Ordinariats. „Sei Weihnachten dabei“ lautet der Titel der Internetseite.
„Wir wollen erreichen, dass möglichst viele Menschen mit der Weihnachtsbotschaft in Berührung kommen“, so Franz Vogelgesang. Die Internetseite enthält spirituelle Impulse, praktische Anregungen und Hinweise auf seelsorgliche Angebote. Außerdem gibt sie einen Überblick über die Weihnachtsgottesdienste der Pfarreien sowie die Gottesdienste, die im Radio und Fernsehen übertragen werden. Auch unkonventionelle Ideen findet man auf der Internetseite, von Geschenktüten für Einsame und Kranke über Podcast bis zur Weihnachtsgeschichte für Kinder als PowerPoint-Präsentation.
Keine öffentlichen Gottesdienste
von 27. Dezember bis 10. Januar
Vom 27. Dezember bis zum Ende des Lockdowns am 10. Januar verzichtet das Bistum Speyer auf öffentliche Gottesdienste. „Wir leisten damit unseren Beitrag zur Eindämmung der Pandemie und gegen eine weitere Überlastung von Krankenhäusern und Alten- und Pflegeeinrichtungen in unserem Land“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm. „Mit diesem Beitrag unserer gesellschaftlichen Mitverantwortung treten wir für den Schutz der Gesundheit ein und schützen insbesondere die vulnerablen Bevölkerungsgruppen.“ Beerdigungen sind von dieser Regelung ausgenommen.
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