Speyerer Forum zur digitalen Lebenswelt
Wie wollen wir in zehn Jahren leben?
Speyer. „Die Verwaltung in Rheinland-Pfalz war gut vorbereitet und hat sich daher in der Pandemie als resilient erwiesen. Mit der Einführung der elektronischen Akte in den obersten Landesbehörden und weiteren Projekten hatten wir die Grundlage für digitale öffentliche Verwaltung schon vor Beginn der Corona-Zeit geschaffen und konnten dies in der Krise unverzüglich weiterentwickeln und ausbauen. Innerhalb kürzester Zeit haben wir erheblich in die IT- und Kommunikationsstrukturen unserer öffentlichen Verwaltung investiert und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vermehrt mobiles Arbeiten ermöglicht. Allein die Zahl der Home-Office-Zugänge konnte in kürzester Zeit von 5.000 auf 15.000 verdreifacht und wird perspektivisch auf bis zu 30.000 Zugänge erweitert werden.“ Das hat die Bevollmächtigte für Digitales, Staatssekretärin Heike Raab, heute beim zehnten Speyer Forum zur digitalen Lebenswelt erläutert.
Die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften hatte die Online-Konferenz zum Thema „Wie wollen wir in zehn Jahren leben“ organisiert und Staatssekretärin Heike Raab für einen Vortrag mit anschließender Diskussion zur Frage „Wie widerstandsfähig sind unsere digitalen Strukturen in der Krise?“ eingeladen.
„Die Grundlage für die Sicherung der Handlungsfähigkeit auch in Krisenzeiten wurde in Rheinland-Pfalz mit der Strategie für das digitale Leben gelegt“, betonte die Bevollmächtigte. „Mit der Veröffentlichung des Resilienzberichtes im Juni 2020 haben wir gezeigt, wie die Verwaltung, die öffentliche Daseinsvorsorge, die Infrastruktur, Bildung und die medizinische Versorgung mithilfe digitaler Anwendungen und Infrastrukturen in Rheinland-Pfalz sichergestellt werden konnte und wie das Land auch mithilfe des Digitalisierungsschubs des vergangenen Jahres noch resilienter werden kann.“
Das Land werde diesen Digitalisierungsschub nutzen und seine digitalen Strukturen weiter verbessern, unterstrich Heike Raab: „Mit dem Online-Zugangsgesetz (OZG) sind wir verpflichtet, bis 2023 Verwaltungsleistungen auch elektronisch anzubieten. Rheinland-Pfalz arbeitet schon an der Digitalisierung der Hälfte der rund 3.500 Leistungen aus dem Aufgabenkatalog des OZG und setzt dabei stark auf ´Einer-für-alle`-Onlinelösungen, bei der die Bündelung von Leistungen in einzelnen Projekten gemeinsam umgesetzt wird. So werden wir die Handlungsfähigkeit nach innen, aber auch die Bereitstellung von Serviceleistungen für Bürgerinnen und Bürger wie für Unternehmen zukunftsstark aufstellen.“
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