Alles nur Aberglaube
Ist Freitag, der 13., wirklich ein Unglückstag?
Freitag, der 13. Am Freitag ist der 13. Grund zum Bibbern? Warum gilt Freitag, der 13., eigentlich als Unglückstag? Alles nur Aberglaube - oder ist doch was dran an der Furcht vor eben diesem besonderen Freitag? Immerhin gibt es jedes Jahr mindestens einen, höchstens aber drei Freitage, die zugleich den 13. Tag im Monat markieren. Da wäre es doch gut zu wissen, ob man sich zu Recht vor diesem Datum fürchtet.
Erklärungsversuche gibt es viele - so richtig rational ist keiner: Christus wurde an einem Freitag gekreuzigt, Adam und Eva mussten an einem Freitag das Paradies verlassen. Der 13. Gast beim letzten Abendmahl war der Verräter Judas. Doch nicht nur in der Bibel tut man sich mit Freitagen und der Zahl 13 schwer: Im Tarot ist die 13. Karte der Tod.
Die Zahl 13 verdankt ihren Ruf mehr oder weniger der Zwölf. Die Zwölf gilt in vielen Kulturen als heilig, steht für Ordnung und Vollkommenheit. Die darauf folgende 13 dagegen bringt alles "in Unordnung". Im Märchen Dornröschen zum Beispiel ist es die 13. Fee, die durch ihren Zauberspruch Unglück über die Königsfamilien bringt. Häufig wird die 13 in der Historie mit dem Teufel in Verbindung gebracht und als Teufelsdutzend bezeichnet.
Ist es also wirklich nur Aberglaube, wenn Hotels kein 13. Stockwerk haben und keine Zimmer mit der Nummer 13 oder Fluggesellschaften die Sitzreihe 13 einfach auslassen? Oder passieren wirklich schlimme Dinge rund um die Zahl 13 und besonders an Freitagen? Vielleicht haben die Ängstlichen auch nur einmal zu oft den Film "Freitag, der 13." gesehen - oder gleich die komplette Horror Filmreihe.
Eigentlich sollte es uns heute nämlich nicht mehr allzu sehr beeinflussen, dass am Freitag, 13. Oktober 1307, auf Befehl des französischen Königs fast alle Mitglieder des Ordens der Tempelritter gefangen genommen, gefoltert und alsbald hingerichtet wurden. Und dass der Börsencrash 1929, als "Schwarzer Freitag" bekannt, sich auch tatsächlich an einem Freitag, dem 13., ereignete, ist inzwischen nicht unumstritten. Rechnet man die Zeitverschiebung ein, dann war es nämlich eher ein "Schwarzer Donnerstag".
Doch die Mär hält sich hartnäckig. Also heute doch besser im Bett bleiben und am besten gar nichts machen? Die Statistik sagt, nein. Es lässt sich empirisch nicht nachweisen, dass an einem Freitag, dem 13., mehr Unglück geschieht als an einem 12. oder 14. Oder donnerstags.Der ADAC hat sogar eigens die Verkehrsunfallzahlen analysiert. Und gibt Entwarnung: Freitag, der 13., ist in Hinblick auf die Unfallanzahl kein Tag, der sich von anderen abhebt.
Falls sich jetzt jemand immer noch Sorgen macht und ihn leise Furcht vor dem heutigen Freitag erfüllt, so ist er in bester Gesellschaft. Es gibt sogar einen Fachbegriff für die Angst vor Freitag, dem 13.: Paraskavedekatriaphobie.
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