Verein Inspeyered bietet Raum für neue Ideen
Mitmachen statt Meckern
Speyer. Eine Plattform für Projekte bietet der Verein Inspeyered in Speyer, die sich als Nachhaltigkeits- und Demokratie-Initiative versteht. Hier hat jeder die Möglichkeit, sich einzubringen und vor der eigenen Haustür etwas zu verändern.
„Mitmachen statt Meckern“ und „Handeln nicht Motzen“ sind die Leitsprüche des Speyerer Vereins Inspeyered. „Es geht uns darum den Wandel selbst zu gestalten“, sagt Juliane Stadler, die den Verein vor drei Jahren mit einer Hand voll Menschen gegründet hat. Grade auf der lokalen Ebene hat jeder die Möglichkeit, etwas zu machen. „Wir ermöglichen Menschen und Gruppen Projekte vor der eigenen Haustür zu realisieren“, so Stadler. Heute ist Inspeyered, der sich als Nachhaltigkeits- und Demokratie-Initiative versteht, ein eingetragener Verein mit rund 40 Mitgliedern und einem Kernteam von etwa 15 Mitgliedern, die sehr aktiv sind.
Teil des Bündnisses für Demokratie und Zivilcourage
Es geht dem Verein Inspeyered um eine offene Diskussion der Probleme. Entsprechend hat sich der Verein in den beiden vergangenen Jahren an dem Tag der offenen Gesellschaft beteiligt. „Wir hatten eine bunte Truppe an Gästen“, erinnert sich Stadler und es diskutierten Menschen mit ganz unterschiedlichem Hintergrund über ein gutes Miteinander. Auch ein Forum über Zivilcourage und gegen Ausgrenzung war sehr gut besucht. Dort hatte ein Polizist, der nah an der Speyerer Aufnahmestelle arbeitet, von dem Miteinander in der Flüchtlingsunterkunft berichtet. Er hat böse Gerüchte widerlegt, die in Speyer kursierten, und von Schicksalen erzählt, die dort lebende Menschen erlebt haben, sagt Stadler. Außerdem haben sich Initiativen, Vereine und Verbände vorgestellt, die vor Ort Integrationsarbeit leisten. Außerdem setzten sich Workshops mit Strategien gegen Hass und Hetze im Internet auseinander und ein anderer beschäftigte sich mit einem respektvollen Umgang miteinander. Der Verein Inspeyered ist auch Teil des Speyerer Bündnisses für Demokratie und Zivilcourage und beteiligt sich an deren Aktionen, Kundgebungen und Demonstrationen.
Wirtschaft im Wandel
Weitere Foren des Vereins setzten sich mit dem notwendigen Wandel der Wirtschaft in Zeiten des Klimawandels auseinander. Dabei geht es beispielsweise um die Stärkung der regionalen Wirtschaft. Denn lokale Betriebe zahlen hier ihre Steuern, bieten Arbeitsplätze vor Ort und unterstützen die örtlichen Vereine – und durch kurze Wege wird der CO2-Ausstoß minimiert.
Die monatlichen Foren des Vereins Inspeyered sind häufig Anstoß für Gruppen, sich um ein bestimmtes Thema vermehrt zu kümmern. So gibt es innerhalb des Vereins eine Gruppe, die für eine Verkehrswende, sichere und attraktive Radwege, Fahrradstellplätze und ein besserer öffentlicher Personennahverkehr in Speyer kämpft. Eine andere Gruppe fördert die Artenvielfalt und hat beispielsweise mit Anwohnern und Schulen die Baumscheiben an einer Straße bepflanzt. Die Zusammenarbeit und Vernetzung mit vorhandenen Vereinen, Gruppen und Initiativen gehört zu einem Grundprinzip des Vereins. Bei dem Helfertreffen des letzten Dreck-Weg-Tags, bei dem der Verein geholfen hat, wurde der verein mit dem Umweltpreis der Stadt Speyer ausgezeichnet. rk
Neue Ökonomie
Bei den nächsten Foren diskutiert der Verein Inspeyered in der Heiliggeistkirche unter der Überschrift „Anders wirtschaften“ über neue ökonomische Ansätze. Jeder kann mitdiskutieren. Am Dienstag, 29. September, ab 19 Uhr lautet das Thema „Gutes Leben statt Konsum - die Gemeinwohlökonomie“. „Verantwortung statt Wachstum - Unternehmen in der Postwachstumsökonomie“ ist das Forum am Donnerstag, 29. Oktober, ab 19 Uhr überschrieben und am Dienstag, 17. November, ab 19 Uhr wird über „Region als Rendite - die Regionalwert AG“ gesprochen.
Informationen
Weitere Informationen zu dem Verein Inspeyered, zu den monatlichen Foren und zu den verschiedenen Gruppen findet man online unter www.inspeyered.de.
Autor:Dehäm Magazin aus Ludwigshafen | |
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