Pflegeberatung unterstützt Pflegebedürftige und pflegende Angehörige
Pflegeberatung in Speyer. Patienten ab Pflegegrad 2 müssen alle sechs Monate, Pflegebedürftige ab Pflegegrad 4 alle drei Monate ein Beratungsgespräch nach §37 Abs.3 SGB XI nachweisen. Ohne dieses beratende Gespräch hat die Pflegekasse die Möglichkeit, Leistungen einzuschränken. Kommen Pflegegeldempfänger dieser Pflicht nicht nach, kann ihnen oder ihren Angehörigen also das Geld für die Pflege gekürzt oder gestrichen werden.
Für Sachleistungen ist dieser Nachweis nicht erforderlich, aber wer als Angehöriger monetäre Leistungen von einer Pflegekasse bezieht, der braucht die Beratung. Meist kommt die Pflegekasse mit einem Termin für eine Pflegeberatung oder mit einem Beratungsgutschein auf Bezieher von Leistungen der Pflegeversicherung zu. Die Pflegeberatung zahlt die Kasse. Grit Geib ist Pflegeberaterin bei mein Pflegeteam Hochdörffer in Speyer. Sie sieht einen riesigen Beratungsbedarf - bei den pflegebedürftigen Menschen, aber auch bei ihren Angehörigen. So entscheidet der Nachweis eines Pflegeberatungsgesprächs zwar in erster Linie darüber, welche monetären Leistungen die Pflegekasse erbringt, aber es geht am Ende auch darum, pflegende Angehörige besser zu beraten und zu unterstützen. Grit Geib stellt nämlich oft fest, dass pflegende Angehörige nicht die Leistungen in Anspruch nehmen, die ihnen zustünden.
Pflegeberatung hilft auch pflegenden Angehörigen
Wie kann die gesundheitliche Versorgung der zu pflegenden Person verbessert werden? Müssen Hilfsmittel angepasst werden? Welche Möglichkeiten gibt es, die Pflege leichter zu machen? Werden vielleicht zusätzlich Einsätze eines Pflegedienstes benötigt? Grit Geib verschafft sich im Beratungsgespräch einen umfassenden Eindruck von der Pflegesituation vor Ort und erstellt einen Versorgungsplan. Muss der Patient anders gelagert oder öfter mobilisiert werden? Braucht es eine andere Matratze? Müssen Hautpflegeprodukte angepasst werden? Unter Umständen hält die Pflegeberaterin Rücksprache mit ihrem Büro oder mit dem Hausarzt, damit die entsprechenden Rezepte und Verordnungen ausgestellt werden. Auf Empfehlung des Pflegepartners vor Ort ist das meist kein Problem. Falls doch, dann ist Grit Geib aufgrund ihrer Aus- und Weiterbildung bestens in der Lagen, den Bedarf fachlich fundiert zu begründen. So ist es ihr möglich, die Pflegebedürftigen bestens und unabhängig zu beraten und ihre Versorung regelmäßig zu verbessern.
Seit 35 Jahren steht sie als Pflegefachkraft mit beiden Beinen fest im Beruf. Ihre Weiterbildung ermöglicht es ihr nicht nur, in punkto Pflege zu beraten und den Nachweis nach §37 Abs.3 SGB XI zu erbringen, sie darf auch pflegende Angehörige schulen. Häusliche Schulungen von Angehörigen sowie von Pflegeinteressierten vor Ort - von der Lagerung eines Pflegebedürftigen bis zur Körperpflege - sind der Pflegeberaterin ein großes Anliegen. Auch die Pflegekassen unterstützen diese Form der Versorgung Pflegebedürftiger, denn das ist für die Kasse günstiger als ein ambulanter Pflegedienst.
"Viele Angehörige wissen nicht, dass sie gesetzliche Ansprüche auf Pflegegeld und Schulung haben", das weiß Grit Geib aus Erfahrung. Sie bemängelt, dass gerade ältere Menschen nicht gut genug über Pflegeleistungen informiert seien. "Viele ältere Ehepaare versorgen sich ganz selbstverständlich gegenseitig", sagt Geib. Und wissen oft nichts von den Unterstützungsleistungen, die sie in Anspruch nehmen könnten. "Viele glauben, sie müssten alleine Zuhause zurecht kommen - auch aus Angst vorm Pflegeheim", so die Pflegeberaterin. Die Angst davor, das häusliche Umfeld verlassen zu müssen, sei aber unbegründet.
Pflege in den eigenen vier Wänden
"Jeder hat das Recht darauf, in seinem Zuhause in Würde alt zu werden" - das sei Konsens. Dabei müsse man es sich aber als Pflegeperson nicht unnötig schwer machen. "Ich kann die Menschen unabhängig beraten und ihnen aufzeigen, wie sie sich Hilfe holen können - sei es finanziell oder über einen ambulanten Pflegedienst", erklärt sie. Und ergänzt: "Eine gute Pflegeberatung kämpft die Dinge durch." Zum Beispiel in der Kommunikation mit dem Medizinischen Dienst. "Viele Senioren haben keinen PC oder wissen nicht, wie man Widerspruch gegen eine Entscheidung einlegt und welche Argumente in einen solchen Widerspruch gehören", so ihre Erfahrung. Die erledigt das für ihre Klienten, ihr Arbeitgeber bekommt das aber nicht von der Pflegekasse bezahlt.
"Ich will diesen Menschen helfen", sagt Grit Geib. Das treibe sie an. "Das sind alles Menschen, die viel gearbeitet haben. Sie haben diesen Staat mit aufgebaut - und jetzt fühlen sie sich alleine gelassen und sind enttäuscht." Grit Geib hört den Menschen zu. Und bestärkt sie darin, sich zur Entlastung Hilfe zu holen. "Sie haben ein Recht darauf, verzichten aber oft, wie sie Angst dvor haben, dem Staat auf der Tasche zu liegen." Das sei Quatsch. Und das sagt sie ihren Klienten auch.
"Niemand muss allein und einsam sterben." Davon ist sie überzeugt. Vielmehr seien die Pflegedienst-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Möglichkeit, wieder mit der Welt in Kontakt zu treten. Oft sind wir der einzigen Außenkontakt für die Leute", weiß die Pflege-Fachfrau. Und auch, wenn der Pflegealltag manchmal stressig sein könne, das sei nicht der Normalzustand. "Wir nehmen uns Zeit. Zum Reden, Zum Kartenspielen. Um Fotoalben anzuschauen. Aber auch, um mit den Leuten mal rauszugehen." Oft reiche es schon, einfach da zu sein. Viele Menschen ließen sich so motivieren, wieder mehr am Leben teil zu nehmen.
In der Pflege gemeinsam an einem Strang ziehen
Sie glaubt, dass die Dunkelziffer derer, denen Hilfe zustehen würde, die sie aber nicht in Anspruch nehmen, hoch ist. Alleinlebende Rentner ohne Kontakte zum Beispiel. "Viele Menschen, die körperlich nicht mehr können, sind geistig noch topfit, kommen aber nicht mehr raus und haben so gut wie keinen Kontakt mehr zu anderen Menschen", weiß sie zu berichten. Erst wenn diese Menschen ins Krankenhaus müssen, stellt ein fitter Sozialdienst einen Pflegegrad fest, stellt unter Umständen einen Eilantrag für eine Pflegestufe. Dann kommt ein ambulanter Pflegedienst - und die Isolation endet. Viele Menschen blühen dann auf.
Grit Geib führt auch die Erstgespräche bei mein Pflegeteam Hochdörffer und informiert Betroffene umfassend. Mein Pflegeteam Hochdörffer ist diese Dienstleistung wichtig - auch wenn sie nicht bezahlt wird. "Ich informiere über die Möglichkeiten, anschließend muss der Pflegebedürftige selbst oder müssen die Angehörigen entscheiden", sagt Geib. Und ergänzt: "Es gibt immer Möglichkeiten in der Pflege, aber manchmal muss man sie auch durchkämpfen." Zu den anderen Pflegediensten im Einzugsgebiet rund um Speyer hält man einen guten Kontakt. "Wir ziehen alle an einem Strang", sagt Grit Geib. Es gebe so viel Bedarf, dass keinem der Pflegedienste die Arbeit ausgeht. Im Gegenteil.
Für ihre Pflegeberatung erhält Grit Geib durchweg positives Feedback. "Oft sagen mir Leute, dass ihnen das so vorher noch nie jemand gesagt hat", freut sie sich. Besonders positiv war die Resonanz auf ihren Vortrag bei einem Seniorentreff in Speyer. "Danach bin ich rausgeschwebt", erinnert sie sich lächelnd. So viel Dankbarkeit sei ihr entgegen gebracht worden. "Die Menschen waren so erleichtert, dass man sie mit ihrer Situation nicht alleine lässt", sagt sie. Im Anschluss hat sie etwa die Hälfte der Damen und Herren besucht und ihnen dabei geholfen, Anträge auszufüllen. "Viele schaffen es noch, den Antrag auf einen Pflegegrad selbst auszufüllen - das ist nur ein einziger Zettel" sagt sie. Aber beim Brief an den Medizinischen Dienst werde es dann schon deutlich anspruchsvoller. "Wenn man das noch nie gemacht hat, dann ist das wie ein unüberwindbarer Berg", weiß Geib. Sie liebt das Gefühl, Menschen zu helfen, das Strahlen, wenn es mit ihrer Hilfe gelingt, die Minirente um etwas Pflegegeld aufzubessern. Das sei wie ein Geschenk. [cobc]
Hier gibt's Beratung rund um das Thema Pflege
Mein Pflegeteam Hochdörffer
Wormser Landstraße 51
67346 Speyer
Telefon: +49 (0)6232 6843752
Mobil: +49 (0)160 6953991
E-Mail: info@mein-pflegeteam.com
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