Bündnis gegen Depression
Sehr oft wird die Krankheit zu spät erkannt
Speyer. Was haben Nora Tschirner, Kurt Krömer, Demi Moore und Lady Gaga gemeinsam? Sie alle gehen sehr offen mit ihrer Depression um. Und das ist gut so, denn Depression ist eine häufige Erkrankung, die oft zu spät erkannt wird. 16 bist 20 Prozent aller Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an einer Depression. Daher sind die meisten Menschen entweder selbst betroffen - oder sie haben einen Angehörigen oder einen Freund, der an einer Depression leidet.
Wo suche ich mir als Betroffener Hilfe? Was kann ich als Angehöriger tun? Ein neues Bündnis gegen Depression Vorderpfalz will sich vor Ort für eine bessere Versorgung von depressiv erkrankten Menschen engagieren. Es gibt derzeit etwa 90 Bündnisse dieser Art in Deutschland, die in der Öffentlichkeit über Depression informieren, Multiplikatoren schulen sowie Selbsthilfe- und Angehörigengruppen unterstützen.
Koordiniert und unterstützt wird das Netzwerk durch die Bündniszentrale: Das Deutsche Bündnis gegen Depression ist ein Projekt unter dem Dach der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention. Das Bündnis gegen Depression Vorderpfalz hat drei Sprecher: Professor Michael Deuschle, Leitender Oberarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Mannheim, Dr. Fabian Fußer vom Pfalzklinikum in Klingenmünster und Dennis Tamke von der Koordinierungsstelle für gemeindenahe Psychiatrie der Verwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises.
Das neue Bündnis lädt am Dienstag, 10. Oktober, zur öffentlichen Gründungsveranstaltung nach Speyer, zu der auch die Speyerer Bürgermeisterin Monika Kabs und der Landrat des Rhein-Pfalz-Kreises, Clemens Körner, ihr Kommen zugesagt haben. Einlass in die Stadthalle ist ab 17 Uhr. Auf eine Videopräsentation berühmter Menschen mit Depression folgen eine Videobotschaft von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und zwei kurze Vorträge der beiden Bündnis-Sprecher Deuschle und Fußer. Es geht die Depression ganz allgemein und um Depression im Alter.
Anschließend bleibt Zeit für Gespräche und Austausch. Das Pfalzklinikum informiert an einem Stand über Kinder- und Jugendpsychiatrie, Tagesstätte und Gemeindepsychiatrisches Zentrum. Ebenfalls mit Messeständen vertreten: das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim, das neu gegründete Bündnis gegen Depression Vorderpfalz, der Sozialpsychiatrische Dienst Speyer, Caritas und Diakonie sowie die Pflegestützpunkte Rhein-Pfalz-Kreis und Speyer.
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