Trauerfeier: Das muss man bei der Planung berücksichtigen
Trauerfeier. Wer einen geliebten Menschen verliert, sieht sich vor großen Herausforderungen. Es gibt viele Entscheidungen zu treffen - vor allem dann, wenn der Verstorbene nicht selbst für die Zeit unmittelbar nach seinem Tod vorgesorgt und mit einem Bestattungsunternehmen seiner Wahl die Details seines Abschieds von der Welt besprochen hat. Hier gibt Tobias Göck, der die Trauerhilfe Göck in Speyer leitet, Tipps für die Planung der Trauerfeier.
???: Welche Bedeutung kommt der Trauerfeier Ihrer Erfahrung nach zu?
Tobias Göck: Die Trauerfeier, manchmal auch Gedenkfeier genannt, bietet Zeit und Raum für eine feierliche Verabschiedung des Verstorbenen. Ein letztes Mal nimmt man den Verstorbenen in die Mitte und gedenkt seiner. Für viele Angehörigen, aber auch für Freunde und Bekannte ist diese Möglichkeit des Abschiednehmens sehr wichtig für die Bewältigung ihrer Trauer. Bei der Trauerfeier haben alle die Gelegenheit, dem Toten die letzte Ehre zu erweisen. Vielen Angehörigen schöpfen Trost aus der gemeinsamen Erinnerung an den Verstorbenen.
???: Unterscheidet sich der Ablauf der Feier - je nachdem, ob es sich um eine Beerdigung oder um eine Feuerbestattung handelt?
Tobias Göck: Das Grundprinzip ist ähnlich und es müssen die gleichen Dinge organisiert werden. Meist findet die Trauerfeier in der Trauerhalle statt. Bei der Feuerbestattung können die Angehörigen entscheiden, ob sie eine Trauerfeier am Sarg wünschen oder erst später bei der Beisetzung der Urne. Bei der Trauerfeier am Sarg wird der Sarg im Anschluss an die Zeremonie nach draußen zum Bestattungswagen gebracht und das Fahrzeug fährt langsam und würdevoll weg. Die Urnenbeisetzung findet dann meist nur noch im engsten Familienkreis statt.
???: Wie läuft eine Trauerfeier ab und wie lange dauert sie?
Tobias Göck: Welches Zeitfenster zur Verfügung steht, hängt auch von der Bestattungsform ab. Bei einer Beisetzung im Friedwald etwa, ist etwas mehr Zeit als bei der Trauerfeier in der Trauerhalle, wo man etwa 30 bis 45 Minuten einplanen sollte. Die Regel ist ein Trauerredner - weltlich oder religiös - und drei Musikstücke. Aber: Selbstverständlich können sich die Angehörigen selbst einbringen und ganz individuell Abschied nehmen. Die Trauerfeier soll schließlich zum Verstorbenen und zu seiner Familie passen.
???: Wer spricht bei der Trauerfeier: Pfarrer oder freier Trauerredner?
Tobias Göck: Wenn der Wunsch des Verstorbenen nicht bekannt ist, kann etwa die Zugehörigkeit zu einer Kirche ein erster Anhaltspunkt sein. Immer öfter sind Verstorbene nicht mehr in einer Kirche und daher kommen häufiger freie Trauerredner zum Einsatz. Manchmal sind aber auch die Angehörigen religiös und wollen keinen weltlichen Redner. Oder der Tote wurde im Krankenhaus von einem Pfarrer begleitet und die Angehörigen entscheiden sich deshalb für eine religiöse Trauerfeier. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass die Angehörigen selbst etwas sagen. Ich stelle fest, dass es den Angehörigen zunehmend wichtiger wird, dass in der Trauerrede individuell auf das Leben des Verstorbenen eingegangen wird.
???: Auch für die Trauerfeier muss vieles in kurzer Zeit organisiert werden. Wie hilft der Bestatter?
Tobias Göck: Die Kunden entscheiden, was wir ihnen abnehmen sollen. Wir führen ein Beratungsgespräch; das dauert zwischen einer und zwei Stunden und klären die Details ab. Wenn die Angehörigen emotional zu diesem Zeitpunkt nicht in der Lage sind, alles zu besprechen, dann kann man manche Entscheidungen auch auf ein zweites Gespräch vertagen. Die meisten Angehörigen sind allerdings froh und dankbar, wenn wir uns um alles kümmern: Termin für die Trauerfeier, Pfarrer oder Trauerredner, Foto des Verstorbenen, Livemusik oder Playlist, Blumenschmuck oder sonstige Dekoration. Wir begleiten mit offenem Ohr und versuchen, die Bedürfnisse herauszuhören, zu erfahren, was den Angehörigen gut tut, und helfen, schöne Rituale des Abschiednehmens zu finden. Die endgültige Entscheidung liegt immer bei den Angehörigen.
???: Gibt es da auch schon mal besondere Herausforderungen?
Tobias Göck: Wenn Kinder sterben, ist das für alle Beteiligten besonders schwer. Wir versuchen in dieser schwierigen Situation, die Eltern an die Hand zu nehmen, gemeinsam Ideen zu entwickeln und Vorschläge zu unterbreiten. So hat zum Beispiel schon einmal die Kindergartengruppe eines verstorbenen Kindes den Sarg mit gestaltet - das erleichtert es auch den Kindern, Abschied zu nehmen.
???: Ist die klassische Trauerfarbe nach wie vor Schwarz?
Tobias Göck: Das Team der Trauerhilfe Göck hat sich bereits vor Jahren vom klassischen Schwarz verabschiedet. Unsere Bestattungsfahrzeuge sind himmelblau lackiert, wir tragen dunkelblaue Anzüge und dazu hellblaue Hemden und wollen auf diese Weise etwas Farbe in das Dunkel des Todes bringen. Inzwischen äußern viele Menschen den Wunsch, dass bei ihrer Trauerfeier kein Schwarz getragen werden soll, ganz nach dem Motto: Mein Leben war doch auch bunt. Letztlich ist es jedem freigestellt, welche Kleidung er für angemessen hält. [cobc]
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Trauerhilfe Göck - Bestattungen & Vorsorge
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