Stadtwerke Speyer
1,5 Millionen Euro von Gewinn gehen an die Stadt
Speyer. Die Stadtwerke Speyer (SWS) erwirtschafteten im Jahr 2022 einen Bilanzgewinn in Höhe von 1,59 Mio. Euro (Vorjahr 2,63 Mio. Euro). Aktuell beschloss der SWS-Aufsichtsrat unter Vorsitz von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler einen Betrag von 1,5 Mio. Euro an die Gesellschafterin, die Stadt Speyer, auszuschütten.
„Auch, wenn der Bilanzgewinn für das Jahr 2022 niedriger ausfällt als im Jahr zuvor, freuen wir uns sehr, dass die Stadtwerke das Geschäftsjahr erneut zu einem positiven Abschluss bringen konnten. Der erwirtschaftete Gewinn belohnt ein risikobewusstes und vorausschauendes Handeln in einem abermals herausfordernden Jahr, das unter dem Stichwort 'Energiemangellage' von steigenden Energiepreisen und einer drohenden Energieknappheit geprägt war. Die Ausschüttung in Höhe von 1,5 Mio. Euro wird den Haushalt der Stadt Speyer, gerade angesichts der vielfältigen Herausforderungen, die Kommunen zurzeit zu meistern haben, erneut spürbar entlasten“, sprach Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler ihren Dank aus.
Neben der Gewinnausschüttung leisten die SWS mit 2,1 Mio. Euro Konzessionsabgabe (Vorjahr 2,4 Mio. Euro) und 780 TEuro Gewerbesteuern (Vorjahr 260 TEuro) einen erheblichen Beitrag zum städtischen Haushalt.
„Der geringere Jahresgewinn von 1,59 Mio. Euro resultiert im Wesentlichen aus einem starken Anstieg der Ertragssteuern, die den Windbereich betreffen“, erläutert SWS-Geschäftsführer Wolfgang Bühring und führt weiter aus: „Die Ergebnisentwicklung im Bereich der Windkraftgesellschaften war ebenfalls positiv und wird zeitversetzt das Ergebnis des folgenden Geschäftsjahres stärken.“ Die Stadtwerke zukunftsgerichtet aufzustellen, habe für ihn absolute Priorität, betont Bühring. Dazu gehöre der Ausbau der heimischen Energiequellen wie Wind, Photovoltaik und Geothermie, um fossile Energieimporte drastisch reduzieren und dauerhaft bezahlbare Preise für die Bürger*innen bieten zu können.
Der nach der Ausschüttung an die Stadt verbleibende Betrag von 90 TEuro wird in die Gewinnrücklage der SWS eingestellt. „Mit fast 60 Prozent verfügen wir über eine solide Eigenkapitalausstattung, die wir benötigen, um Krisenzeiten zu meistern und weiterhin in Infrastruktur und erneuerbare Energien investieren zu können“, betont Bühring. Der Glasfaserausbau müsse in den nächsten Jahren weiter forciert und die Wärmewende herbeigeführt werden. Diese tiefgreifende Transformation stelle nicht nur Gebäudeeigentümer*innen, Gewerbe und Unternehmen, sondern auch die Energiewirtschaft vor erhebliche Herausforderungen. „Wir haben eine Schlüsselrolle für die Umsetzung der Energiewende und wollen die Menschen auf diesem Weg mitnehmen und konkrete Lösungen anbieten“, so Bühring.
Die Umsatzerlöse der SWS erhöhten sich 2022 um 3,4 Mio. Euro (2,6 Prozent) auf 137,8 Mio. Euro (Vorjahr 134,3 Mio. Euro). Investiert wurden 9,9 Mio. Euro (Vorjahr 10,1 Mio. Euro). Wesentlich betrafen die Investitionen Ersatz- und Erweiterungsmaßnahmen in die Strom-, Erdgas-, Fernwärme- und Wassernetze (2,4 Mio. Euro, Vorjahr 4,2 Mio. Euro) sowie in den Ausbau des Glasfasernetzes (2,4 Mio. Euro, Vorjahr 2,4 Mio. Euro). Weitere maßgebliche Investitionen wurden wie folgt getätigt: E-Ladestationen/Wallboxen: 216 TEuro (Vorjahr 82 TEuro), Photovoltaik-Anlagen: 357 TEuro (Vorjahr 155 TEuro), Software-/Softwarelizenzen 689 TEuro (Vorjahr 738 TEuro).
Das Jahresergebnis im Bademaxx (-1.941 TEuro, Vorjahr -1.926 TEuro) war auch 2022 durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Energiesparmaßnahmen geprägt. Fehlende Umsatzerlöse aus der teilweisen Schließung beziehungsweise nur einer reduzierten Öffnung konnten weiterhin nicht durch staatliche Hilfen kompensiert werden.
Zum 31. Dezember 2022 waren 282 Mitarbeitende (Vorjahr 276) bei den SWS beschäftigt. Die Ausbildungsquote lag mit 18 jungen Menschen (Vorjahr 22) bei gut sechs Prozent. Die Verkehrsbetriebe Speyer, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der SWS, erwirtschafteten 2022 einen Jahresüberschuss von 109 TEuro (Vorjahr -103 TEuro).
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