In Schieflage wegen Corona
CiP City Personalbüro stellt Insolvenzantrag
Speyer. Die Geschäftsleitung der CiP City Personalbüro GmbH mit Hauptverwaltungssitz in Speyer hat am 23. Dezember für drei Gesellschaften der Unternehmensgruppe einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung beim zuständigen Amtsgericht Ludwigshafen am Rhein gestellt. Das Insolvenzgericht hat mit Beschluss vom 23. Dezember den Sanierungsexperten Steffen Rauschenbusch von der Mannheimer Kanzlei Ernestus zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Die CiP Unternehmensgruppe wurde im Jahr 1994 gegründet und fokussiert sich auf den Bereich Personalvermittlung und –beratung, sowie die gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung. Die CiP betreibt Standorte in Mannheim, Heidelberg, Mainz, Frankfurt am Main, Bremerhaven, Darmstadt, Kassel, Landau, Rastatt und Bruchsal. Der Sitz der Verwaltungsholding befindet sich in Speyer.
Das Unternehmen war in eine wirtschaftliche Schieflage geraten, nachdem der Personalbedarf der Entleiher der Schuldnerin infolge der Coronakrise und den damit verbundenen Einschnitten in der Fertigung drastisch zurückgegangen war. Bereits eingeleitete Sanierungsmaßnahmen, unter anderem durch Reduzierung des Personals, konnten nicht schnell genug greifen, so dass sich die Geschäftsleitung schließlich gezwungen sah, für drei Gesellschaften der Gruppe (Holding, CiP Mannheim und CiP Mainz) einen Insolvenzantrag zu stellen.
Die drei von den Insolvenzverfahren betroffenen Gesellschaften beschäftigen aktuell rund 200 Mitarbeiter. Zu den von den Verfahren unmittelbar betroffenen Gesellschaften zählen die Niederlassungen in Mannheim, Heidelberg, Mainz, Bonn, Bremerhaven und Frankfurt am Main. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit bis einschließlich Februar gesichert. Der Geschäftsbetrieb der Insolvenzschuldnerin wird unter der Aufsicht des vorläufigen Insolvenzverwalters in vollem Umfang fortgeführt.
Ziel des vorläufigen Insolvenzverwalters ist es, den operativen Geschäftsbetrieb gemeinsam mit der Geschäftsleitung zu stabilisieren und die Kunden zuverlässig zu bedienen. Kurzfristig soll dann ein geordneter Investorenprozess eingeleitet werden, da bereits mehrere Interessenbekundungen vorliegen.
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