Kein Grund für Panikeinkäufe
"Es ist genügend Klopapier da"
Speyer. Die Nachfrage nach Lebensmitteln ist in den vergangenen Tagen sprunghaft angestiegen. Nach der Ankündigung am Freitag, dass Schulen und Kindergärten geschlossen werden, war es am Samstag erneut zu so genannten "Hamsterkäufen" gekommen.
"Wir haben noch genügend Ware", beruhigt Benjamin Stiegler vom Edekamarkt in Speyer. Es gebe - abgesehen von einigen wenigen Artikeln, wie etwa Konserven aus dem Ausland oder manche Fertiggerichte - kein Nachschubproblem und die Supermärkte blieben auch wie bisher sechs Tage die Woche geöffnet.
"Die Logistikketten arbeiten unter Volllast, aber sie funktionieren", sagt Stiegler. Der Nachschub sei da, aber teilweise könnten die Regale nicht so schnell aufgefüllt werden, wie die Ware verkauft wird. Und, ja, es sei auch genügend Klopapier da. Zuletzt hatten sich die Kunden vor allem auf Mehl, Nudeln, Fertiggerichte, Konserven und Toilettenpapier gestürzt.
Und was machen jetzt die Edeka-Mitarbeiter mit kleinen Kindern? "Es wurden viele Schichten getauscht, so dass Mütter mit kleineren Kindern jetzt nicht mehr vormittags arbeiten, sondern dann, wenn ihre Männer zuhause sind", erklärt Stiegler. Hier hätte für alle Eltern der vier Märkte, die seine Familie führt, eine Lösung gefunden werden können. "Die Mitarbeiter ziehen mit uns an einem Strang", freut sich der Kaufmann.
Ansonsten setzt Stiegler auf die allgemeinen Hygieneempfehlungen zum Schutz seiner Mitarbeiter: Häufiges Händewaschen und Desinfektion. Der Kassenbereich habe nun mal nur eine gewisse Breite, da sei es schwierig, den Abstand zu vergrößern. "Wir müssen auch ein Stück weit auf die Vernunft unserer Kunden vertrauen", sagt Stiegler. Die sollten nicht krank in den Laden kommen und auch von sich aus auf Abstand achten.
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