Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz
Gespräche mit Genossenschaftsbanken in Freinsheim und Bad Dürkheim
Speyer. Aufgrund der Corona-Pandemie später als üblich und statt einer Präsenz-Veranstaltung erstmals in virtueller Form: Am Montag berichtete die Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz auf ihrer Vertreterversammlung den knapp 200 teilnehmenden Vertretern sowie rund 60 Gästen über das zurückliegende Geschäftsjahr, aktuelle Projekte und die geschäftliche Entwicklung im Corona-Jahr 2020.
Der Vorstand der Bank berichtete auch über eine geplante Intensivierung der Zusammenarbeit mit zwei genossenschaftlichen Nachbarinstituten. Im Oktober hat die Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz mit dem Vorstand und Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Freinsheim eine Vereinbarung zur Verschmelzung beider Häuser im ersten Halbjahr 2021 abgeschlossen, über die auf der nächsten Vertreterversammlung entschieden werden soll. Die Raiffeisenbank Freinsheim verfügt über eine Bilanzsumme von 135 Millionen Euro und unterhält drei Geschäftsstellen in Grünstadt, Freinsheim und Friedelsheim. In wenigen Tagen wird die Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz zudem eine Kooperationsvereinbarung mit der in Bad Dürkheim ansässigen RV Bank Mittelhaardt unterzeichnen. Die Zusammenarbeit mit dem Institut wird unter anderem die Bereiche Aus- und Weiterbildung sowie das Kreditgeschäft und die IT umfassen.
Kürzung der Dividende angekündigt
Der Vorstand wurde von der Vertreterversammlung mit 99,5 Prozent der Stimmen, der Aufsichtsrat einstimmig entlastet. Die Aufsichtsräte Peter Christ (Böhl-Iggelheim), Thomas Grebner (stellvertretender Vorsitzender, Römerberg), Theo Herrmann (Otterstadt), Dieter Hopf (Reilingen), Jürgen Kappenstein (Vorsitzender, Ketsch), Sonja Merkel (stellvertretende Vorsitzende, Kleinniedesheim) und Jürgen Steiner (Frankenthal), die turnusgemäß aus dem Gremium ausschieden, wurden in einer En-bloc-Abstimmung mit 97,5 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Einstimmig angenommen wurde von der Vertreterversammlung der Vorschlag über die Verwendung des Jahresüberschusses.
Die an die Mitglieder der Vereinigten VR Bank ausgeschüttete Dividende liegt bei 4,5 Prozent. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, der Empfehlungen der Bankenaufsicht und der notwendigen Stärkung des Eigenkapitals werde es im nächsten Jahr jedoch eine Dividendenkürzung geben müssen, wie Dirk Borgartz, stellvertretender Vorstandssprecher der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz, ausführte.
Trotz der außergewöhnlichen Umstände im Corona-Jahr 2020 erwartet die Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz für das laufende Geschäftsjahr ein unverändert gutes Ergebnis, zudem sorgen Synergien der vollzogenen Fusion für Entlastungen auf der Kostenseite. „Auch wenn es derzeit noch keinen akuten Anstieg an Kreditrisiken gibt, blicken wir mit großer Aufmerksamkeit auf die Entwicklung der Risikolage in unserem Kreditbuch, da 2021 mit einer Zunahme der Insolvenzen zu rechnen ist“, so Vorstandssprecher Müller.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.