Ein musisch-literarischer Abend in Bild, Text und Musik
Nordlicht St. Petersburg

Katharina Dück.   | Foto: Reiner Engwicht
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Neustadt. Ein musisch-literarischer Abend in Bild, Text und Musik erwartet die Besucher bei „Nordlicht St. Petersburg“, einer Veranstaltung im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz,
m Sonntag, 3. Oktober, um 18 Uhr im Festsaal des Herrenhofs Mußbach.
Die Faszination für die magischen Weißen Nächte in St. Petersburg hält bis heute an. Dieser einmaligen Atmosphäre im Venedig des Nordens spüren die Autoren Katharina Dück (Petersburg – in meiner Erinnerung trägst du Heiligenschein, Gedichte) und Michael Saenger (Leben und Sterben in Piter. Ein historischer Roman) mit ihren jüngst erschienen Publikationen nach, die jeweils in St. Petersburg, allerdings zu unterschiedlichen Zeiten handeln. Michael Saengers Roman spielt in St. Petersburg des ausklingenden 19. Jahrhunderts, wohin der Großvater des Autors 1878 auswanderte. Der Autor zeichnet ein Zeitbild des Russlands der späten Zarenzeit, worin eine Liebesgeschichte, einen Eklat während eines großen Festessen, eine Gerichtsverhandlung gegen vermeintliche Mörder und ein Attentat enthält - also all das, was eine große Erzählung mit viel Sinn für Spannung und szenische Effekte benötigt.
Katharina Dücks Gedichte zeichnen das moderne St. Petersburg, die Menschen und das Leben in dieser ost-westlichen Metropole nach. Das Lyrische ich ist darin gleich mehrmals vorhanden, nämlich zu unterschiedlichen Zeiten im Petersburgs der Gegenwart. Gefangen von ein- und derselben Liebe zu einem Petersburger Mann, der jedes Mal beinahe zu fassen ist, taumelt der Leser mit dem Lyrischen Ich zwischen den Straßen und Hinterhöfen der einstigen Zarenstadt auf der Suche nach der Sinnhaftigkeit, von Liebe, Ankunft, Abschied und Rückkehr in einem jungen Leben.
In dieser Spannung zwischen Roman und Lyrik changiert auch die eigens für die Lesung arrangierte musikalische Begleitung der Violinistin Irina Sojnikow sowie ihrer Begleitpianistin Loretta Sojnikow. Zu hören wird ein Programm von Tschaikowski sowie vom jüngst verstorbenen Petersburger Komponisten Alexander Sojnikow sein.
Flankiert wird die Veranstaltung außerdem durch eine Fotopräsentation der ehemaligen Zarenstadt sowie der modernen Metropole Petersburg.
Katharina Dück, geboren 1982 in Karaganda, aufgewachsen in Neustadt an der Weinstraße. Promotion in der Philosophie in Heidelberg. Berufliche Tätigkeit: Sprachwissenschaftlerin am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache und Dozentin an der Universität Mannheim (Forschungsschwerpunkt: Sprachkontakt, Mehrsprachigkeit, Minderheitensprachen).
Literarischer Schwerpunkt: Lyrik. Veröffentlichungen: „Wellen branden“ (2016, Debüt im Brot & Kunst Verlag), „Petersburg – in meiner Erinnerung trägst du Heiligenschein“ (2020) sowie diverse Veröffentlichungen in Anthologien. Katharina Dück ist Mitbegründerin des Heidelberger Dichterkollektivs KAMINA, des Literatennetzwerk „TeXtur“ in Neustadt an der Weinstraße sowie Leiterin des Arbeitskreises Literatur im Kulturzentrum Herrenhof. Website: www.katharina-dueck.de, Kontakt: info@katharina-dueck.de
Michael Saenger, geboren 1941 in Bad Kreuznach, lebt in Neustadt an der Weinstraße. Promotion in Mainz über Filmkunst und Zensur. Juristische Berufe, zuletzt als Richter. Zahlreiche juristische Pub-likationen , unter anderem über „ Die Rechtsstellung der bosnischen Kriegsflüchtlinge“. Schreibt gerne Reiseberichte und kleine Geschichten. Der roliegende historische Russland-Roman ist Teil einer geplanten Trilogie.
Michael Saenger ist Mitglied im Vorstand der Deutschen Dostojewskij-Gesellschaft und im Literarischen Netzwerk „TeXtur“ in Neustadt an der Weinstraße. Website: www.michael3.de. Kontakt: saenger.michael.3@gmx.de
Irina Sojnikowa, geboren 1973 in St. Petersburg, wohnhaft in Neustadt an der Weinstraße. Erhielt seit ihrem vierten Lebensjahr Violinenunterricht. Mit sechs Jahren gewann sie den ersten Preis im Rahmen des Nationalen Wettbewerbs zu St. Petersburg. Achtjährig spielte sie ihr erstes Solo-Konzert. Von der Presse wurde sie als „Wunderkind“ bezeichnet, welches in zwei Jahren das siebenjährige Programm der musikalischen Ausbildung absolviert hatte. Als Preisträgerin des Internationalen Wettbewerbs zu St. Petersburg begann sie an der Begabtenschule am Staatlichen Rimski-Korsakow-Konservatorium zu lernen. Sie bereiste als Solistin viele Städte Russlands, kam zu Gastspielen ins Ausland, spielte in verschiedenen Orchestern. 1990 nahm sie am Internationalen Festival „Neue Namen“ teil und wurde mit einem „Sonderpreis für künstlerische Ausstrahlung“ ausgezeichnet. Nach dem Abschluss der Begabtenschule studierte sie seit 1991 am Staatlichen Rimski-Korsakow-Konservatorium.
1994 setzte sie ihr Studium an der Hochschule für Musik in Mannheim in der Klasse von Professor Valeri Gradow fort. 1995 erhielt sie den zweiten Preis bei der Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler des Deutschen Musikrates. 1997 schloss Irina Sojnikowa ihr Studium im Fach Orchestermusik ab, es folgten 2000 das Diplom im Studiengang „Künstlerische Ausbildung“ und 2002 das Konzertexamen. In ihrem Abschlusskonzert spielte sie das Mozart Violin-konzert A-Dur und wurde vom Baden-Badener Philharmonischen Orchester begleitet. 1999-2002 spielte sie im Mozart-Kammerorchester Mannheim und trat immer wieder auch als Solistin auf.
Ihre Violine ist aus der Werkstatt des berühmten Geigenbauers der Neapel-Schule Alfonso Dalla Corte. cd/ps

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Autor:

Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße

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