Hedda Brockmeyer und das Theater in der Kurve in Hambach

Kongeniales Künsterduo: Die Schauspielerin und Intendantin Hedda Brockmeyer und die Lautenistin Andrea Baur. Foto: Hedda Brockmeyer/gratis
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Hambach.Was für ein bewegtes Leben. Von der Fotografie über den Weinhandel zum Theater. Es hat einige Zeit gedauert, bis die Schauspielerin und Regisseurin Hedda Brockmeyer ihr wahres berufliches Glück gefunden hat. Und das befindet sich im Herzen von Hambach und nennt sich „Theater in der Kurve“. Nicht mehr wegzudenken aus dem Kulturleben unserer Stadt und ihrer Weindörfer ist die in einer scharfen Kurve der Weinstraße gelegenen kleine aber feine Spielstätte.

Von Markus Pacher

Mit dem Kauf eines alten ehemaligen Hambacher Weingutes im Jahre 1997 ist Hedda Brockmeyer ihrem Traum vom eigenen Theater ein ganzes Stück näher gerückt. Entdeckt hat die gebürtige Münsteranerin ihre Liebe zur Bühne über ihren damaligen Freund, der in Berlin als Schauspieler arbeitete und dem sie bei seinen Proben über die Schultern schaute. Fasziniert von der Art und Weise, wie Schauspieler mit der Sprache umgehen, hat sie irgendwann selbst den Entschluss gefasst, eine Theaterausbildung in Angriff zu nehmen.

Berliner Sturm- und Drang-Jahre

Ihre erste Station war das Theater Forum Kreuzberg, heutiges Michael-Tschechow-Seminar. „Hier habe ich alles gemacht und gelernt, was ich heute für mein eigenes Theater benötige, vom Schauspiel über Toilettenreinigung bis zur Regie und dem Kartenverkauf“, erinnert sie sich schmunzelnd an ihre Berliner Sturm- und Drang-Jahre. „Aber irgendwie bin ich nach meiner Ausbildung in eine Sackgasse geraten und wusste nicht so recht, welche goldene Gans ich da unterm Arm halte“, begründet sie ihre damalige Entscheidung, in die Weinbranche zu wechseln und eine kaufmännische Ausbildung zur Weinhändlerin zu absolvieren.

Auf in die sonnige Pfalz

Der Wein war es schließlich auch, der sie über ein Praktikum im Weingut Buhl in die Pfalz verschlug. Von Berlin an die Weinstraße – als „grandios“ empfand sie damals den Wechsel von der November-Tristesse der Großstadt in die fröhliche Pfalz, „wo immer die Sonne lacht und einem die Menschen mit einer unglaublichen Herzlichkeit und Offenheit begegnen“, wie sie schwärmend feststellt.
Gemeinsam mit ihrem Mann Heinz Kindler hat sie das alte Hambacher Anwesen liebevoll renoviert und ab 2005 zu einer Spielstätte umgebaut. 2009 konnte die Eröffnung gefeiert werden. Seitdem finden fast an jedem Wochenende Aufführungen statt, wenn sich Schauspieler/innen und Ensembles aus nah und fern in der „Kurve“ die Klinke in die Hand geben und Hedda Brockmeyer dabei von ihrem großen, über die Jahre hinweg aufgebauten Netzwerk an Künstlerkontakten profitiert. Etwa 50 Besucherinnen und Besucher finden Platz in dem kleinen Theatersaal.
„Vor Corona lief es sehr gut, die Vorstellungen waren meist ausverkauft“, resümiert Hedda Brockmeier und hofft, wieder an die guten Zeiten anknüpfen zu können. Ihre Lust am Inszenieren ist indes ungebrochen, auch wenn sie sich momentan als Schauspielerin etwas zurücknimmt, das Feld lieber anderen überlässt und sich als Intendantin vor allem auf die Regiearbeit konzentriert und dafür sorgt, das organisatorisch alles glatt läuft. Und nach wie gibt sie mit Unterstützung ihrer Mitstreiterin Leni Bohrmann ihre Lust an der Schauspielerei an die Jugend weiter.

Premiere: Cooper, Flint und der Fabulator

Letztere ist auch die Schöpferin des Theaterstücks „Cooper, Flint und der Fabulator“ (geeignet für alle ab 6 Jahre), das am 30. April seine Premiere feierte und an den Sonntagen 7., 14., 21. Mai und 14. Juni, jeweils um 16 Uhr, sowie am 16. Juli um 15 Uhr im Rahmen des Waldfestes am Hohe Loog-Haus wiederholt aufgeführt wird. „Theater an der Kerwe“ heißt es dann vom 21. Juli bis 1. August, wenn sie wie im letzten Jahr zu Konzerten, Schauspiel und Kindertheater unter freiem Himmel in ihren Theatergarten einlädt und Hambach zum Mekka der Kultur wird. Prädikat: Empfehlenswert! mp

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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