Soziale Stadt Böbig: Weitere Fördermittel in Höhe von 470.000 Euro für den Städtebau
Neustadt. Die Stadt Neustadt an der Weinstraße erhält für ihr Städtebauprojekt „Soziale Stadt Böbig“ weitere Fördermittel von Bund und Land in Höhe von 470.000 Euro. Das Geld wird vor allem in die Neugestaltung des Harthäuserwegs sowie in einen Fuß- und Radweg zwischen der Robert-Stolz-Straße und dem Harthäuserweg investiert.
Der Harthäuserweg ist die zentrale Verbindungsachse von der Stadtteilmitte zum Bahnhaltepunkt Böbig, zu den Schulen sowie in Richtung Naherholungsgebiet Ordenswald und zur künftigen Landesgartenschau. Straßenraum, Gehwege und Parkflächen werden neu geordnet und mehr als zwei Dutzend neue Bäume gepflanzt. Der Baubeginn soll noch im ersten Halbjahr 2024 erfolgen.
Im engen Zusammenhang dazu steht der neue Fuß- und Radweg, der die Robert-Stolz-Straße mit dem Harthäuserweg besser verbinden wird. Er soll nicht nur den Einwohnerinnen und Einwohnern des Stadtteils zugutekommen, sondern auch den Schülerinnen und Schülern, die mit dem Fahrrad von Osten zu einer der Schule fahren. Außerdem wird die Anbindung des Abenteuerspielplatzes deutlich verbessert. Der Baustart soll bereits in einigen Wochen sein.
Zudem fließen Teile der Fördersumme in das Stadtteilmanagement mit seinem Stadtteiltreff (Am Knappengraben 18) sowie in den Aktionsfonds für kleinere Verbesserungsmaßnahmen von Vereinen oder Institutionen.
Mit der nun bewilligten Förderung kann die Umsetzung des von der Stadt in Zusammenarbeit mit Bewohnerinnen und Bewohnern erarbeiteten städtebaulichen Entwicklungskonzepts weiter vorangetrieben werden. Nachdem der Stadtrat diesem bereits 2021 zugestimmt hatte, genehmigte vor wenigen Monaten auch das Land Rheinland-Pfalz diesen Masterplan zur Aufwertung des Quartiers. Damit ging das Land auch die Verpflichtung zur weiteren Unterstützung ein.
Oberbürgermeister Marc Weigel sagte bei der Übergabe des Bewilligungsbescheids durch Staatssekretärin Simone Schneider vom rheinland-pfälzischen Innenministerium: „Wir sind froh, dass das Land unsere intensiven Anstrengungen zur Aufwertung des Stadtteils Böbig unterstützt. Es handelt sich hier um dringend notwendige Modernisierungen, die erhebliche Investitionen bedeuten. Um die Lebensqualität in dem von vielen Kindern und Familien geprägten Quartier weiter zu steigern, sind die Fördermittel von Bund und Land unverzichtbar. Nun können wir dieses wichtige Städtebauprojekt fortsetzen.“
Den großen Abenteuerspielplatz hatte die Stadt bereits als vorgezogene Maßnahme saniert. Das beliebte Naherholungsareal konnte nach einem Komplettumbau im Sommer 2022 wieder öffnen. Damit wurde das erste große Projekt zur Stadtteil-Aufwertung erfolgreich umgesetzt. Die Erneuerung des mehr als 16.000 Quadratmeter großen Spielplatzes hat 2,6 Millionen Euro gekostet. Das Land bewilligte einen Zuschuss von 1,6 Millionen Euro. Rund einen Million Euro zahlte die Stadt. Die Spiel-, Bewegungs- und Erholungsangebote wurden erheblich erweitert. Ziel war es, allen Altersgruppen ein attraktives Angebot mit heutigen Ansprüchen zu bieten. Dazu gab es im Vorfeld eine Bürgerbeteiligung.
Seit 2018 haben Bund und Land die verschiedenen Projekte im Stadtteil Böbig mit 3,4 Millionen Euro gefördert. In den kommenden Jahren setzt das Konzept „Soziale Stadt Böbig“ an verschiedenen weiteren Stellen an, um die Lebens- und Wohnqualität zwischen Martin-Luther- und Branchweilerhofstraße, Bahnlinie und B 38 zu steigern. Neben besseren Fuß- und Radweg-Verbindungen gehören auch attraktivere Grün- und Freiflächen sowie die Förderung der sozialen Vernetzung dazu. Mehr Aufenthaltsqualität soll der Bayernplatz erhalten. Eine zentrale Rolle für die Entwicklung des Böbigs wird auch die Landesgartenschau 2027 in der direkten Nachbarschaft spielen.
Aber auch kleinere Projekte, die zum Teil über den 2022 eingerichteten Aktionsfonds äußerst unbürokratisch abgewickelt werden, gehören zum Gesamtpaket „Soziale Stadt Böbig“ dazu: Es gibt ein Budget für kleinteilige Verbesserungsmaßnahmen, über die in bürgerschaftlicher Verantwortung vor Ort entschieden wird. Aktuell wird so unter anderem der im Gebiet ansässige Postsportverein gefördert, der wiederum verschiedene Sportangebote (Kampfsport, Schach, Kegeln) für Anwohner kostenfrei ermöglicht. Viele solcher Ideen und Initiativen entstehen im Stadtteiltreff, der den Bewohnerinnen und Bewohnern ein regelmäßiges Mitmach- und Beratungsangebot bietet. bev/red
Weitere Infos & Kontakt
Kontakt zum Stadtteilmanagement:
Herr Thomas Lörcher, Stadtteiltreff Böbig, Am Knappengraben 18, Telefon: 06321 855-1671, E-Mail: thomas.loercher@neustadt.eu
Autor:Eva Bender aus Neustadt/Weinstraße |
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