Wir stehen an der Seite Israels
Für Integrationserfolge dankbar sein
Vor einem Jahr hatte ich das Vergnügen, einen der versiertesten Politiker der Region, Axel E. Fischer, treffen zu können. Er war als langjähriger direkt gewählter Abgeordneter für den Wahlkreis Karlsruhe-Land im Deutschen Bundestag. Erstmals wurde Axel E. Fischer im Oktober 1998 in den Deutschen Bundestag, damals noch in Bonn, gewählt. Über 23 Jahre vertrat er erfolgreich die Interessen der Menschen unserer Region in Bonn und Berlin. Seine berechtigte Kritik an der verfehlten Migrationspolitik Merkels, der ideologischen Energiepolitik der damaligen Unions Kanzlerin und der unüberlegten Corona-Politik der Merkelregierung, brachte ihm Kritik aus den eigenen Reihen.
Jochen Vetter: Herr Fischer, Sie sind vor zwei Jahren aus dem Deutschen Bundestag ausgeschieden. Heute scheint die Welt in Aufruhe zu sein, Syrien, Ukraine, Israel, um nur einige Konfliktherde zu nennen. Was erwarten Sie von der Bundesregierung.
Axel E. Fischer: Klare Positionen. Wir müssen wissen, auf welcher Seite wir stehen. Für uns darf es kein Lamentieren geben. Die Botschaft kann nur sein: Wir stehen klar an der Seite unserer Verbündeten: Großbritannien, USA, Frankreich, der westlichen Wertegemeinschaft, der NATO und natürlich an der Seite Israels.
Jochen Vetter: Wie werten Sie die Aktuelle Politik in Deutschland?
Axel E. Fischer: Wir sind mitten in einer gigantischen Krise, deren Ausmaß für viel Menschen noch nicht ersichtlich ist. Eine Katastrophale Migarations- und Energiepolitik treiben unsere Gesellschaft an den Rand des Abgrunds und hoffentlich nicht darüber hinaus. Der wirtschaftliche Niedergang Deutschlands, begünstigt durch eine fahrlässige grün-ideologische Politk der EU, nimmt an Fahrt erst auf. Das selbstgefällige Verhalten einiger unsere Vertreter in Brüssel und Berlin, lässt mich erschaudern. Fehlentscheidungen werden pro forma kritisiert und dann wird zur Tagesordnung übergegangen. Zum Glück gibt es noch aufrichtige Volksvertreter, die sich wirklich für die Interessen der Menschen einsetzen.
Jochen Vetter: Was kommt Ihrer Ansicht nach auf uns zu?
Axel E. Fischer: Die Auswirkungen der gescheiterten Migrationspolitik erleben wir tagtäglich, auch in israelfeindlichen Demonstartionen, nicht nur auf unseren Straßen. Selbstverständlich gibt es einzelne Integrationserfolge und dafür sollten wir dankbar sein. Dennoch muss die weitere Zuwanderung in die EU sofort unterbunden werden. Von den Auswirkungen der völlig unnötigen angeordneten Lockdowns in der covid Pandemie, haben wir uns bis heute nicht erholt. Nachdem unser Bundeskanzler zudem inmitten der schwersten Energiekrise der deutschen Geschichte die Kernkraftwerke abschalten lies und damit die deutsche Energieversorgung mutwillig zerstört hat, kommt Deutschland in der Folge auch wirtschaftspolitisch weiter in Schieflage. Steigende Energiepreise und zunehmende Arbeitslosigkeit sind die logische Konsequenz. Robert Habeck bestätigt in seiner „Industriestrategie“ eindrücklich das totale Scheitern der eigenen Politik. Wir verlieren die Industrie und damit nicht nur Arbeitgeber und Branchen, sondern einen maßgeblichen Teil des Wohlstands, mit den entsprechenden politischen, gesellschaftlichen und demokratischen Konsequenzen. Wir müssen uns auf sehr harte Zeiten einstellen.
Jochen Vetter: Den wirtschaftlichen Abstieg unseres Landes haben sie vorhergesagt. Langsam spüren es die Menschen. Hat nicht die Regierung Merkel bereits die Weichen in diese Richtung gestellt?
Axel E. Fischer: Ideologische Vorgaben aus Brüssel, hier denke ich nicht nur an das absehbare Aus des Verbrennungsmotors auf unseren Straßen, haben die Merkelregierung zu entsprechenden Weichenstellungen gezwungen. Über die falsche Migrations-, Energie- und Corona-Politik haben wir schon gesprochen. Verheerend ist jedoch die Politik der aktuellen Bundesregierung, die Bürger bevormunded, den Wirtschaftsstandort Deutschland massiv schwächt und so den Wohlstandsverlust in Deutschland weiter beschleunigt. Die Union hat die einmalige Chance, als Opposition in Berlin, gemeinsam mit unseren Ministerpräsidenten, klare marktwirtschaftliche Politik zu machen. Gelingt uns das nicht, werden Wagenknecht und AfD weiter Zulauf haben. Es liegt einzig und allein an uns.
Jochen Vetter: Wo bringen Sie Ihre Sachkompetenz noch ein?
Axel E. Fischer: Überall dort, wo sie gefragt ist; in Straßburg, Berlin oder auch vor Ort. Es sind nicht nur CDU-Verbände und CDU-Mitglieder, die mich um Rat fragen. Zudem berate ich Vereinen und Organisationen im vorpolitischen Raum, in denen ich ehrenamtlich mitarbeite. Als politischer Mensch hängt man die Politik ja nicht einfach an den Nagel, nur weil man gerade kein Mandat hat.
Autor:Jochen Vetter aus Östringen |
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