Trifelsherolde wollen zum Oktoberfestumzug
Spende macht’s möglich
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- Christian Burkhart, Dietmar Seefeldt, Harald Jentzer, Andre Schuster und Thomas Hirsch bei der Übergabe des symbolischen Schecks.
- Foto: KV SÜW
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Annweiler/München. Am ersten Sonntag des Oktoberfests zieht traditionell der Trachten- und Schützenzug durch die Münchner Innenstadt zur „Wiesn“. Zehntausende Menschen säumen die Straßen. Etwa 8000 Teilnehmende in historischen Festtagstrachten präsentieren sich auf einer Strecke von sieben Kilometern. Dieses Jahr, am 21. September, soll auch die Pfalz erstmals seit längerer Zeit wieder bei diesem Oktoberfestumzug vertreten sein: vom Fanfarenzug „Trifelsherolde“ e.V. aus Annweiler.
Der Verein hat sich um eine Teilnahme beworben und will mit etwa 40 Musikerinnen und Musikern mit Trommeln, Trompeten, Kostümen und farbenfrohen Bannern im Gepäck in die bayerische Hauptstadt fahren.
Unterstützt wird die Bewerbung beim zuständigen Münchner Festkreis vom Sparkassenverband Rheinland-Pfalz und der Versicherungskammer Bayern. Landrat Dietmar Seefeldt unterstützt außerdem mit 3000 Euro aus Mitteln der Stiftung der Sparkasse Südpfalz. Im Kreishaus SÜW haben Harald Jentzer (1. Vorsitzender) und Andre Schuster (2. Vorsitzender) vom Verein Trifelsherolde e.V. unlängst den symbolischen Scheck entgegengenommen.
Harald Jentzer sagte: „Wir würden uns sehr freuen, die Pfalz, die Südliche Weinstraße und das Trifelsland beim Oktoberfestumzug vertreten zu dürfen.“
Er verriet auch, dass bis dahin noch ein paar Vorbereitungen zu treffen sind: „Wir werden vorher wohl noch die eine oder andere Marschprobe veranstalten, sozusagen ins Trainingslager gehen. Denn die sieben Kilometer lange Strecke ist nicht ohne, besonders für die Bläser, die neben körperlicher Kondition auch einen guten Ansatz für stundenlanges Spielen aufbauen müssen.“ Ansatz bezeichnet die Technik beim Ansetzen eines Blasinstruments, die für einen ausdauernd-sauberen Klang besonders wichtig ist. Doch Jentzer ist sich sicher, dass alles passen wird: „Die Bewerbung zu diesem besonderen Umzug im September wird uns – wir sind ja alle ehrenamtlich dabei – einen ordentlichen Motivationsschub geben, bei den Proben und Auftritten übers Jahr gut besetzt zu sein.“
1974 sei der Verein sogar schon Mal beim Münchner Trachten- und Schützenzug mitgelaufen, manche Musiker von damals seien noch heute mit dabei.
Bayern und Pfalz
Thomas Hirsch, Präsident des Sparkassenverbands Rheinland-Pfalz, berichtete, wie es zur Aktion kam: „Uns ist im vergangenen Jahr aufgefallen, dass unter den tausenden Teilnehmenden des Umzugs, die auch aus dem europäischen Ausland kommen, keine Gruppe aus der Pfalz dabei war. Gemeinsam mit dem Verein der „Pfälzer in Bayern„ wollen wir als Sparkassenverband Rheinland-Pfalz dafür sorgen, dass das künftig anders ist und die Verbundenheit von Bayern und der Pfalz sich auch beim Oktoberfestumzug in München zeigt.“
Das zuständige Auswahlgremium in München muss der Bewerbung der Trifelsherolde noch zustimmen, alle Beteiligten sind guter Dinge, dass die offizielle Zusage im Frühjahr kommen wird. Landrat Dietmar Seefeldt sagte: „Die Region wird durch die Trifelsherolde sehr gut vertreten sein; ich bin bekennender Fan des imposanten Fanfarenzugs.“
Christian Burkhart, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels, freute sich, dass es auch beim diesjährigen Sommerfest der Verbandsgemeinde einen Auftritt der Trifelsherolde geben werde.
„Falls noch ein Übungsgelände für das Trainingslager gebraucht wird, könnten die Musikerinnen und Musiker vielleicht das Stadion in Annweiler nutzen und dort Runden drehen“, schlug er vor. red
Autor:Jürgen Bender aus Annweiler |
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