Gewalt gegen Frauen - Ausstellung in Viernheim
Viernheim. Die internationale Künstlerinnengruppe „Frauen-Kunst-Kultur“ präsentiert vom Sonntag, 15. Oktober, bis Freitag, 15. Dezember, in der KulturScheune, Wasserstraße 20, ihre Werke zum Thema „Gewalt gegen Frauen“ mit besonderem Blick auf die Situation der Frauen im Iran. Die Vernissage zur Ausstellung findet am Sonntag, 15. Oktober, 18 Uhr, in der KulturScheune statt.
Rúnar Emilsson, Abteilungsleiter für Musik, Kunst und Kultur sowie die städtische Gleichstellungsbeauftragte Maria Lauxen-Ulbrich eröffnen die Ausstellung und Anahita Azizi von Frauen Leben Freiheit Rhein-Neckar nimmt zur Situation im Iran Stellung. Für den musikalischen Rahmen sorgt die Städtische Musikschule Viernheim. Der Eintritt ist frei.
Bei „Frauen-Kunst-Kultur“ geht es seit über 20 Jahren darum, sich in einer stark von Männern dominierten Kunstlandschaft auszutauschen und gemeinsam Projekte zu verwirklichen. Dabei ist der künstlerische Ausdruck der Gruppe vielfältig: Von Malerei in verschiedenen Techniken über Illustrationen, Bildhauereien bis hin zu digitaler Kunst – es gibt viel zu entdecken. Die Ausstellung zeigt die Individualität und Emotionalität des Themas und spiegelt weibliche Lebenswirklichkeiten mit vielfältigen Inhalten und kulturellen Hintergründen wider. Gezeigt werden Arbeiten von Gaby Brüggemann, Jana Haft, Isabel Blessing-Peest, Alla Kulikowa-Vollmer, Zahra Shirkhani, Sophie Szillinsky, Rita Weis sowie der iranischen Gastkünstlerin Soroor Art.
Überall auf der Welt werden Frauen Opfer von Gewalt, sei es im häuslichen Bereich, in der Erziehung, aufgrund politischer Machtverhältnisse und/oder ethisch-religiöser Restriktionen. Da die Künstlerinnengruppe einen multikulturellen Hintergrund hat, ist sie von den kosmopolitischen Ausprägungen der Gewalt gegen Frauen betroffen. „Laut einer UN-Statistik wird eine von drei Frauen im Laufe ihres Lebens entweder vergewaltigt oder Opfer einer schweren Körperverletzung. Dazu zählen auch Zwangsverheiratung, Frühehen und Genitalverstümmelung. Bei einer Weltbevölkerung von acht Milliarden Menschen summiert sich dies auf mehr als eine Milliarde Frauen und Mädchen. Deshalb sind wir sehr froh, mit dieser Ausstellung in Viernheim den Auftakt für weitere Aktionen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen im Monat November zu machen“, so Maria Lauxen-Ulbrich und macht damit gleichzeitig auf dieses wichtige Thema aufmerksam.
Ein Teil der Künstlerinnengruppe widmet sich speziell dem Thema „Frauen im Iran“, um ihre Solidarität mit dem Widerstand gegen die Frauenfeindlichkeit im Iran zum Ausdruck zu bringen. „Das Thema ist uns besonders wichtig, denn durch die weltweiten Kriege und Klimakatastrophen gerät die Unterstützung und Solidarität mit den Menschen im Iran immer mehr in den Hintergrund. Bereits im November letzten Jahres hatten das Gleichstellungsbüro, ViernheimConnected und das Soziale Netzwerk Viernheim eine Menschenkette und Spendenaktion zur Unterstützung von geflüchteten Frauen aus dem Iran durchgeführt“, berichtet die Gleichstellungsbeauftragte weiter.
Interessierte können die Ausstellung bis 15. Dezember zu den Öffnungszeiten der Stadtbibliothek besuchen: Dienstag 10 bis 17 Uhr, Mittwoch 14 bis 17 Uhr, Donnerstag 10 bis 13 Uhr und 15 bis 19 Uhr, Freitag 14 bis 17 Uhr, Samstag 10 bis 12 Uhr. Hinweis: Der Zugang zur KulturScheune erfolgt wegen einer Baustelle auf dem Satonévri-Platz aktuell nur über die Wasserstraße.
Im November sind weitere Veranstaltungen geplant. So startet am Freitag, 3. November, die kreisweite Brötchenaktion „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“ mit zahlreichen Bäckereien und der Viernheimer Tafel. Am Freitag, 24. November, folgen die Fahnenhissung und eine FlashMob-Tanzaktion zum „Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.