Ausstellungseröffnung in Viernheim
Traumlandschaften
Viernheim. Dienstag 23. April, 19 Uhr, wird im Kunstraum Gerdi Gutperle die Ausstellung „Traumlandschaften“ mit Werken von Ulrike Schmelter und Hanne Karch eröffnet.
Ulrike Schmelter: „Sehnsuchtsorte unserer Zeit“ … so lässt sich das Werk der Berliner Künstlerin Ulrike Schmelter zusammenfassen, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Hanne Karch aus Sinsheim unter dem Titel „Traumlandschaften“ im Kunstraum Gerdi Gutperle ausstellt.
Hanne Karch und Ulrike Schmelter verbindet nicht nur ihr gemeinsames Kunststudium an der Berliner Akademie für Malerei, sondern vor allem das Bekenntnis zur Farbe, zur ausdrucksstarken Malerei und das Thema Natur.
Wasser, unsere Grundlage allen Lebens, ist das Thema, mit dem sich die Künstlerin Ulrike Schmelter in vielerlei Facetten auseinandersetzt. So zieht sich Wasser wie ein roter Faden durch ihr künstlerisches Werk, mal abstrakt, tief und unbändig in seiner ursprünglichsten Erscheinungsform, mal als Landschaft oder auch - in einem anderen Aggregatzustand - als Wolken.
Bereits in ihrem Studium hat die Künstlerin eine besondere Technik für ihre „Wasserbilder“ entwickelt. Diese Bilder malt sie nicht an der Staffelei – die auf Keilrahmen aufgezogenen Bilder liegen während ihres Entstehungsprozesses fast ausschließlich auf einem Tisch: Schicht für Schicht fließende Farbe wird mit einem Spachtel an ihren vorgesehenen Platz gelenkt. Hier ist kein Pinselstrich zu sehen - der Spachtel malt und zeichnet die Spuren des Wassers. Die vielen nacheinander aufgetragenen Farbschichten (dazwischen liegen längere Trocknungsphasen) erzeugen einen Eindruck von Tiefe und Räumlichkeit des nassen Elements. Bei den meist großformatigen Wasserbildern der Künstlerin erfolgt der letzte Arbeitsvorgang dann an der Staffelei, um die richtige Perspektive herauszuarbeiten.
Warum malt Ulrike Schmelter nur Wasser? Es ist ihr Respekt vor diesem kostbaren Element, das zerstörerisch wie - bei einem Feuer - Retter zugleich sein kann und ohne das kein Leben auf Dauer möglich ist. Die Künstlerin sagt von sich selbst, dass sie sich lieber am als im Wasser aufhält, um es in stundenlangen Beobachtungen zu studieren und gedanklich festzuhalten. Es sind ihre Erinnerungen und Emotionen, die sie später in ihrem Atelier auf die Leinwand umsetzt - losgelöst von einem konkreten Moment.
Hanne Karch: In den Werken von Hanne Karch spiegelt sich ihre lebenslange Faszination für Wälder wider.
Sie wuchs am Rande des Spessarts auf, diese intensiven Naturerlebnisse verarbeitet sie in ihren großformatigen und expressiven Werken.
Die Waldlandschaften Hanne Karchs sind völlig losgelöst von der Realität, es fehlt Handlung und Erzählung, sie sind zeitlos.
Aus der Farbe heraus entwickelt sie ihre Gemälde, die Farben und Formen führen ein Eigenleben, ob sie Waldboden, Steine, oder Wasserflächen darstellen liegt im Auge des Betrachters. Die Werke von Hanne Karch laden in der Ausstellung ein, eine neue Sichtweise des Waldes und der Natur zu entdecken.
Die Ausstellung ist bis Sonntag, 9. Juni, Freitag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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