Die E-Rikscha ist da! - Start der Ausfahrten in Viernheim nach den Sommerferien
Viernheim. Was ist orange, hat drei Räder und ein Sonnendach? Die Viernheimer E-Rikscha! Nach einigen Tagen Verzögerung konnte das neue Gefährt am Mittwochmorgen endlich vor der Selbstverwalteten-Begegnungs-Stätte 55+ (SBS 55+) in Empfang genommen werden.
„Wir freuen sehr, dass die E-Rikscha endlich da ist und wir mit unserem Projekt an den Start gehen können“, so Seniorenberaterin Beate Preuss voller Vorfreude. Gemeinsam mit einigen Ehrenamtlichen aus dem Team gab es für die E-Rikscha gleich vor Ort eine kleine Einweisung durch den Lieferanten.
Das Gefährt auf drei Rädern, das zukünftig mobilitätseingeschränkten Menschen durch eine Spazierfahrt wieder mehr Teilhabe und Lebensfreude ermöglichen soll, hat auch schon einen Namen erhalten: e-Rika. „Das war das Wort, was die meisten Menschen immer als Erstes am Telefon verstanden haben, also wird es „e-Rika„ getauft“, so Beate Preuss zur Entstehung des kreativen Namens.
Vorerst steht das Gefährt allerdings noch nicht den Bürgerinnen und Bürgern für eine Ausfahrt zur Verfügung, berichtet Preuss. „Wir betreten mit diesem Projekt Neuland und in den ersten Wochen wird es erst einmal darum gehen, Erfahrungen im Praxisbetrieb zu sammeln.“ Dann beginnt schrittweise der Alltagsbetrieb zunächst mit den Bewohnerinnen und Bewohner aus den drei Viernheimer Kooperationseinrichtungen. Sobald die restlichen Piloten geschult und das Buchungssystem zur Verfügung steht, können dann auch weitere Bürgerinnen und Bürger, die mobil eingeschränkt sind, Ausfahrten buchen. Voraussichtlich wird dies nach den Sommerferien der Fall sein, darüber wird noch gesondert informiert.
Das Angebot ist kostenlos nutzbar. Auf eine wichtige Information möchte Beate Preuss allerdings noch hinweisen: „Die E-Rikscha ist kein Taxidienst, der kurzfristig für eine Arztfahrt oder zum täglichen Einkauf gebucht werden kann“, betont Preuss. Hinzukäme, dass Fahrten auch nur zu den Zeiten stattfinden könnten, die die freiwilligen Pilotinnen und Piloten leisten können.
17 ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger hatten sich auf den Aufruf des Seniorenbüros im Frühjahr gemeldet und bringen sich bei diesem Projekt ein, entweder als Rikscha-Pilot bzw. Pilotin oder bei der Koordination der Fahrten. 14 Personen übernehmen sogar beide Tätigkeiten. „Wir sind total begeistert und dankbar, dass sich so viele Menschen auf das Abenteuer E-Rikscha einlassen, nur so konnte das Projekt schnell an Fahrt aufnehmen“, freut sich Preuss. Die ehrenamtlichen Viernheimer haben in den letzten Monaten viel erreicht: Von der Bestellung der E-Rikscha, Klärung von rechtlichen Fragen bis hin zur Schulung der ersten sechs Pilotinnen und Piloten. Auch an heiße und sonnige Tage wurde gedacht, denn „e-Rika“ ist mit einem Sonnendach ausgestattet.
Kooperationspartner sind das Familienbildungswerk Viernheim, das zukünftig für die Buchungen zuständig sein wird sowie die beiden Häuser von Pamina, das Forum der Senioren inklusive dem betreuten Wohnen in der Seegartenstraße und der Wohnverbund Viernheim – Johannes-Schrey-Haus.
Die Anschaffungskosten von 12.000 Euro wurden zum größten Teil (9.000 Euro) über das Förderprogramm „Zukunft Innenstadt“ des Landes Hessen finanziert.
Weitere Informationen zu „e-Rika“ beziehungsweise der E-Rikscha gibt es auch auf der städtischen Homepage unter www.viernheim.de/rikscha.
Das Seniorenbüro freut sich über weitere ehrenamtliche Rikscha-Pilotinnen und Piloten, um das Angebot zu erweitern. Bürgerinnen und Bürger, die das 16. Lebensjahr vollendet haben und als Ehrenamtliche Fahrten anbieten können, melden sich bei Beate Preuss im Seniorenbüro telefonisch unter: 06204 988236 oder per E-Mail an: bpreuss@viernheim.de. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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