Sonntags bei Anton: Öffentliches Forum: Debattenkultur und Philosophie
Viernheim. Die Volkshochschule Viernheim bietet am Sonntag, 25. Februar, wieder die kostenfreie Veranstaltung „Sonntags bei Anton“ an. Beim monatlichen Austausch – nicht ohne philosophische Aspekte - treffen sich Interessierte von 11 bis 13 Uhr in der KulturScheune, Satonévri-Platz 1, in einem “öffentlichen Forum für freie Meinungsäußerung“ zu verschiedenen Themen. Der Eintritt ist frei, es ist keine Anmeldung erforderlich.
Das Thema für den bevorstehenden Termin lautet: „Fragen – Warum? und Wozu?“
Anton Schmitt: „Der Mensch kann als das „fragende Wesen“ definiert werden. Er ist fähig, Alles in Frage zu stellen - auch sich selbst. Nicht zuletzt hat Kant alle Fragen der Philosophie darin zusammengefasst, dass der Mensch, das Wesen sei, das danach fragt: „Was ist der Mensch“? - (Jeder kennt wohl auch das Phänomen bei kleinen Kindern, die endlose - und damit leicht „nervtötend“ - immer weiter: „Warum“-fragen...). Gleichwohl zeigt sich schnell, dass gerade diese „Warum“-Frage ein doppeltes Gesicht hat: „Warum geschieht dies?“ in den Naturwissenschaften gefragt, greift zeitlich zurück auf eine auslösende Ursache der danach/jetzt erfolgten „Wirkung“. Anders die „Warum tust Du das?“- Frage. Diese fragt eigentlich: Was ist dein Beweggrund? - der Zweck deines Tuns? und greift damit in die Zukunft eines zu erreichenden Ziels/Projekts. Besser gefragt hieße das: „Wozu tust Du das?“. Damit aber scheiden sich auch verschiedene Arten von „Erklärung“: Natur wird erklärt, wenn man Alles als Wirkung einer (beobachtbaren) Ursache auffasst - Handlungen (und damit das, was uns in unserer alltäglichen „Lebenswelt“ interessiert werden erklärt, indem man das Geschehen von seiner (nicht-beobachtbaren) Sinnhaftigkeit her erklärt. Abgesehen davon wird in der Philosophie noch oft die sogenannte „Was-ist-X“-Frage gestellt. Auch dieser wollen wir nachgehen und vor allem auch für unseren Alltag handhabbare Konsequenzen ableiten.
Zur Anregung und Nachbesinnung der gemeinsamen Diskussion wird vom Dozenten ein kostenfreies Skript zur Verfügung gestellt. Die gemeinsame Aussprache und Verständigung über die persönlich vorhandenen Überzeugungen und Einschätzungen zum Thema stehen bei diesem Kurs im Vordergrund. Deshalb braucht es auch keinerlei Voraussetzung, um sich in der Diskussionsrunde einzubringen. Dabei wird Wert auf eine lockere, lebhafte, humorvolle und allgemeinverständliche Gesprächsatmosphäre gelegt, ohne dabei die sachlich inhaltliche Kompetenz zu vernachlässigen.
Es ist auch möglich, einfach mal zuzuhören, ohne selbst etwas zu sagen. Doch bleibt die Weisung Schopenhauers weiterhin gültig: „Philosophieren heißt den Mut zu haben, keine Fragen auf dem Herzen zu behalten!“ – Oder: „Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten!“
Die Themen der nachfolgenden Foren, immer monatlich jeweils am letzten Sonntag, werden von den Teilnehmenden zuvor gemeinsam bestimmt.
Der Dozent Anton Schmitt hat in München an der Hochschule für Philosophie und an der Uni Bonn Philosophie studiert (Schwerpunkte Kant und Hegel). Er war über 30 Jahre wissenschaftlicher Mentor im Dienst der Fernuniversität Hagen, Dozent an verschiedenen Volkshochschulen, Tutor an den Universitäten Karlsruhe, Kaiserslautern und dem Akademischen Colleg/Fernstudienzentrum Schwäbisch Gmünd. Außerdem war er als Lehrbeauftragter für Philosophie an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Geislingen/Nürtingen sowie der TU München tätig.
Für Informationen stehen Horst Stephan von der Volkshochschule Viernheim oder der Dozent Anton Schmitt gerne zur Verfügung. Horst Stephan, Telefonnummer: 06204 988401 oder E-Mail Horst.Stephan@Viernheim.de. Anton Schmitt: Anton.Philosophie@gmail.com oder über die Internetseite www.collegium-philosophicum.de.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.