Wie vor 2 000 Jahren in Bethlehem:
Stallweihnacht auf dem Forlenhof

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Waghäusel/Oberhausen. Etwas ganz Besonderes wird alljährlich an Heiligabend auf dem Aussiedlerhof zwischen Oberhausen und Kirrlach geboten. Dann laden die Bauersfamilie Dieter und Carola Meerwarth und mehrere Waghäuseler Vereine zu einer interkulturellen Weihnacht, zu einem Fest des Friedens und der Verständigung ein. Der schlichte Stall und das Stroh, die nächtliche Kälte und die Enge lassen das Geschehen vor 2000 Jahren in Betlehem erahnen.
„Fürchtet euch nicht!“ In Zeiten der Unsicherheit, der Spannungen, der Gegensätze und der damit einhergehenden Sorgen und Ängste will und soll das Weihnachtsfest Trost und Halt geben. Diese Aussage diente sozusagen als Überschrift der diesjährigen Stallweihnacht auf dem Forlenhof, wo sich rund 400 Männer und Frauen versammelt hatten. „Furcht, Angst und Verzagtheit lassen sich durch Vertrauen in Gott besiegen“, machte Pfarrer Hartmut Rupp vor einem Holzkreuz aus zwei Birkenstämmen klar.
Im Gegensatz zu vielen Ländern der Erde gibt es in dem halboffenen Stall noch eine echte fühlbare Weihnacht. Christen, Muslime und Konfessionslose sitzen auf Strohballen und hören Gebete, singen zusammen und zeigen, wie Miteinander und Mitmenschlichkeit funktionieren können. Westlich von Kirrlach begeht nicht eine einzige Glaubensgemeinschaft sozusagen unter sich „ihre“ Weihnachtsfeier, gleich fünf Vereine unterschiedlichster Ausrichtung finden sich zum familiären Fest ein: Integrationsverein, „Waghäusel hilft“, Heimatverein Kirrlach, Förderverein Musikschule und Förderverein Friedenskirche.
Wer kommt, will damit auch ein Zeichen setzen für Freundschaft, Nächstenliebe, Toleranz und Herzenswärme. Die Stallweihnacht gestalteten Pfarrer und Professor Hartmut Rupp, Markus Widdermann mit seiner zehnköpfigen weiblichen Singgruppe, Ute Widdermann an der Querflöte, Gitarrist und Sänger Klaus Müller, der das Weihnachtsevangelium und mehrere Weihnachtslieder im Dialekt vorstellte. Texte trugen OB-Stellvertreterin Krimhilde Rolli, Tanja Adam und Ebru Baz vor. Zum Team der Organisatoren gehörten Friedrun Rupp, Roland und Ursula Liebl.
Schnell zeigte sich: Der Stall der Bauersfamilie reicht für die rund 400 Besucher nicht, für einen Teil müssen noch Bänke herbeigeschafft werden, ein anderer Teil muss mit Stehplätzen vorliebnehmen. Im Stall gegenüber – ganz in Anlehnung an die Weihnachtsgeschichte mit Ochs und Esel - sind so 200 Kühe und Kälber zu sehen und zu hören.
Jeder Besucher durfte großzügig verteilte „Sorgenpüppchen“ aus Guatemala mit nach Hause nehmen. Wenn man sie nachts unters Kopfkissen legt, verschwinden die Sorgen, heißt es. Nach der Stallweihnacht luden die Organisatoren noch zu einem Umtrunk ein. Die gesammelten Spenden kommen dem AWO-Kinderhort zugute.

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Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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