Auftaktveranstaltung Präventionsprojekt an Grundschulen
„Gemeinsam achtsam!“
SÜW. Lebendiges Lernen durch spielepädagogische Übungen, das ist der Sinn des neu und eigenständig von der Schulsozialarbeit des Landkreises Südliche Weinstraße entwickelten Spiels „Gemeinsam achtsam!“. Im Beisein von Landrat Dietmar Seefeldt, Bürgermeister Axel Wassyl und der Beigeordneten Brigitte Novak-Josten starten zwei 3. Klassen der Grundschule Offenbach mit insgesamt 39 Kindern das Präventionsprojekt und spielten zum ersten Mal „Gemeinsam achtsam!“.
„Das Projekt unterstützt die Arbeit an unserer Schule sehr und greift viele aktuelle Themenfelder aus dem Leben unserer Schüler auf“, unterstrich Schulleiterin Christin Lutz den Sinn „Gemeinsam achtsam!“ an ihrer Schule durchzuführen. Ziel des Spiels ist es, dass Kinder positive Kontakte zu anderen aufnehmen, sich in eine Gruppe einfügen, aufeinander eingehen, sich zurücknehmen und Konflikte konstruktiv austragen.
„Die leuchtenden Kinderaugen zeigen nicht nur, dass das Projektspiel gut ankommt“, so Landrat Dietmar Seefeldt.
„Darüber hinaus wünsche ich mir, dass das genau auf unsere Bedürfnisse in der Südpfalz zugeschnittene Angebot auch an anderen Schulen die Kinder so hervorragend dabei unterstützt, selbstbewusste Menschen zu werden, die sich in der Gesellschaft gut zurecht finden“, betonte der Landrat.
Die Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialerbeiter an den Grundschulen im Landkreis Südliche Weinstraße erleben in ihrer Arbeit mit Grundschulkindern, dass sich die Lebenswelt und damit das Verhalten von heutigen Schülerinnen und Schülern in den vergangenen Jahren zunehmend verändert hat. Entsprechend haben sie aus der Praxis ein Interaktionsspiel für Grundschüler vollkommen neu entwickelt. Ziel ist, eine kompakte Zusammenstellung sozialpädagogischer Übungen in einem Fundus zu haben. Diese sollten nicht „kopflastig“ sein, sondern bewusst praxisnah. „Gemeinsam achtsam!“ bietet einen guten Beitrag zum sozialen Lernen in der Klasse und ist somit ein nachhaltiges Präventionsangebot.
Hintergrund: Bei „Gemeinsam achtsam!“ steht der Wir-Gedanke im Vordergrund, denn das Lernen von sozialem Miteinander sowie von Sozialkompetenzen und ein gewaltfreies Miteinander können nur genau damit erworben werden. Es werden Themen wie Gefühle, Selbstwert, Mitbestimmung, Kommunikation, Medien und Grenzen kindgerecht behandelt. Die Schulung der Selbstorganisation ist dabei eine durchaus gewünschte „Nebenwirkung“.
Die Übungen sind durch jahrelange Erfahrung und Know-how der Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialerbeiter praxisnah erprobt und wurden ständig weiterentwickelt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwerben Schlüsselkompetenzen (Kommunikation, Kooperation, Belastbarkeit, Kritikfähigkeit, Toleranz, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit) im Spaß und Spiel. Die Integration von schwächeren Schülerinnen und Schülern läuft durch ganzheitliche Teamarbeit und kreative Strategieentwicklung spielerisch und fast „nebenbei“. Das Projekt leistet außerdem einen hohen Beitrag an gutem Klassenklima und ist bedarfsgerecht, da es ausbaufähig und variabel im Bausteinprinzip modifizierbar ist. Es knüpft am schulischen Stationenlernen, das die Kinder bereits kennen (Vom Bekannten zum Unbekannten), an und bietet eine Übertragbarkeit und Nachhaltigkeit. Es bietet durch den mobilen Einsatz eine hohe Verfügbarkeit und eine große Material- und Übungssammlung aus renommierter Fachliteratur zum Thema Sozialkompetenztraining. Auf die Situationen in der jeweiligen Schule ist es ausbaubar.
Die Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialerbeiter wenden sich mit „Gemeinsam achtsam!“ vorrangig an die 3. und 4. Klassen der Grundschulen, aber auch erweitert an die 5. und 6. Klassen der Orientierungsstufen in den weiterführenden Schulen.
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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