Was kommt rein in die gelben Wertstoffsäcke und was passiert dann damit?
Mülltrennung im Landkreis
Nachhaltigkeit. Im Landkreis Südliche Weinstraße werden die gelben Wertstoffsäcke von der Firma SÜD-Müll GmbH & Co.KG im Auftrag des Dualen Systems Deutschland GmbH verteilt, alle vier Wochen eingesammelt und entsorgt.
Aus der Abfallstatistik 2018 des Landkreises Südliche Weinstraße geht hervor, dass insgesamt 4.040 Tonnen Leichtverpackungen über die gelben Wertstoffsäcke erfasst wurden.
Diese werden nach Gernsheim gebracht zu MEILO - Gesellschaft zur Rückgewinnung sortierter Werkstoffe mbH & Co. KG.
Diese betreibt eine der modernsten Wertstoff-Sortieranlagen im Bundesgebiet. Für jedes Material gibt es eigene Maschinen, sogar Kronkorken und kleine Aluschnipsel können getrennt werden.
Neben Aluminium, Weißblech, Getränkekartons, Folien und Papier trennt die Anlage mittels Hightech-Sensoren acht verschiedene Kunststoffarten.
Somit gelangen über 50 Prozent in den Kreislauf stofflicher Verwertung zurück.
Weißblech ist bei einer Recyclingfähigkeit von 95 Prozent unendlich recycelbar.
Auch Aluminium kann immer wieder recycelt und ohne Qualitätseinbußen für neue Produkte und Verpackungen genutzt werden.
Mischkunststoffe werden energetisch verwertet. In diesem Fall wird der Abfall in einer Müllverbrennungsanlage verbrannt und zur Energienutzung verwendet, in Form von Wärme und/oder Strom.
Übrig bleibt der Müll, der nicht in die Gelben Säcke hineingehört beziehungsweise nicht zur weiteren Verarbeitung infrage kommt. Dieser Restmüll-Anteil beträgt 25 bis 30 Prozent.
Nicht in den Gelben Sack gehören zum Beispiel Gummistiefel, Videokassetten und Windeln.
Und zwei Beispiele für (noch) nicht recycelbare Soffe sind: schwarze Verpackungsschalen sowie schwarze Shampoo- und Duschgelflaschen.
In den Gelben Sack gehören: Kunststoffverpackungen wie Einweggeschirr, geschäumte Verpackungsschalen, Joghurtbecher, Reinigungsmittelflaschen, Styropor sowie Verpackungsfolien und -tüten. Metallverpackungen wie Deckel und Verschlüsse, Getränkedosen, Konservendosen, Kronkorken und völlig leere Spraydosen. Verbundverpackungen wie Fertigsuppenbeutel, Fruchtsaftkartons, Milchkartons, Vakuumverpackungen für Kaffee.
Die Verpackungen sollten völlig leer sein, möglichst löffelrein und trocken. Ein Ausspülen der Verpackungen ist nicht notwendig. Die Verpackungen sollten lose in den Sack gelegt werden und nicht ineinander gesteckt werden.
Achtung: nur in gelbe Wertstoffsäcke gefüllte Verpackungen werden eingesammelt.
Neue Wertstoffsäcke sind bei jeder Verbandsgemeinde und in der Kreisverwaltung erhältlich.
Bei größerem Bedarf an Wertstoffsäcken sowie bei Reklamationen kann man sich direkt an die Firma SÜD-Müll in Landau kostenlos aus dem Festnetz unter 0800 / 770 1001 wenden.
In Deutschland landet kein über die Haushalte entsorgter (Plastik)Müll im Meer.
Und trotz der guten Wiederverwertung von Papier-, Kunststoff, Aluminium und Weißblech, lohnt es sich, Abfälle grundsätzlich zu vermeiden.
Vor allem im Bereich der Verpackungsabfälle ist noch jede Menge Einsparpotenzial enthalten bzw. der Einsatz umweltverträglicherer Verpackungen möglich. Auch jeder Einzelne kann durch sein Kauf- und Konsumverhalten auf die Reduktion von Verpackungen hinwirken.
Müll vermeiden macht also Sinn - und Müll sortieren auch. beb
Weitere Informationen
www.meilo-gernsheim.de
www.suedliche-weinstrasse.de/de/
einrichtungen/eww/index.php
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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