Rosen und Weinreben – eine ideale Kombination
Rosenpflanzaktion
SÜW/Klingenmünster. Nachdem die Rosenwochen im Bad Bergzaberner Land schon seit einigen Jahren eine feste Größe im touristischen Jahreskalender sind, hat Landrat Dietmar Seefeldt die Anregung von Gästeführerin Heidi Kunze gerne aufgegriffen, die Pflanzung von Rosen auf den ganzen Landkreis Südliche Weinstraße auszudehnen.
„Es hat eine lange Tradition, dass am Ende einer Reihe von Weinreben Rosenstöcke gepflanzt werden. Der Grund: Rosen sind anfälliger als Weinreben für Pflanzenkrankheiten wie Mehltau. Zeigt sich eine Krankheit am Rosenstock, kann noch rechtzeitig Hilfe für die Weinreben kommen. Daher sind Rosen sozusagen ein Frühwarnsystem für den Weinberg. Die jetzige Rosenpflanzaktion macht daher gerade in unserer Weinregion Sinn. Sie knüpft an frühere Aktionen an, die der Landkreis durchgeführt hat: Zedern für die Südliche Weinstraße in den 1970-er Jahren und Mandelbäume in 2006.“ erklärte Landrat Dietmar Seefeldt.
Ende September riefen der Verein Südliche Weinstraße und die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises SÜW Ortsgemeinden und Winzer dazu auf, sich an einer groß angelegten Rosenpflanzaktion zu beteiligen. Das Interesse war so groß, dass nun insgesamt 1250 neue Rosenstöcke gepflanzt werden. Beteiligt haben sich 25 Gemeinden und fünf einzelne Weingüter. In einem davon, bei Wolfgang Keule an der Nikolauskapelle in Klingenmünster, wurden am Donnerstag, 20. Dezember 2018, fünf Rosenstöcke gepflanzt.
„Davon abgesehen, dass es für Winzer einen erheblichen wirtschaftlichen Nutzen haben kann, Rosen und Weinreben zusammen zu pflanzen, sieht die Kombination auch einfach sehr schön aus. Diese spezielle Pflanzaktion dient dazu, das Landschaftsbild und die Ortseingänge mit bunten Farbtupfern zu verschönern und ist damit ein attraktiver Beitrag zur Tourismusförderung an der Südlichen Weinstrasse.“ freute sich Uta Holz, Geschäftsführerin des Vereins Südliche Weinstrasse, die um die Beteiligung der Winzer und Ortsgemeinden an der Rosenaktion warb.
„Rosenstöcke können auch Unterschlupf für Nützlinge bieten. Sie ergänzen damit die Pflanzung von einheimischen Obstbäumen, die die Untere Naturschutzbehörde regelmäßig durchführt, um den Kulturlandschaftscharakter der Südlichen Weinstraße zu erhalten.“ so Richard Dümmler von der Unteren Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung, die die Aktion zu ca. 1/3 finanziert hat.
Der größere Teil wurde vom Förderverein zum Schutz und zur Pflege von Natur und Landschaft der Südlichen Weinstraße e.V. gefördert.
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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