Förderungsprojekt zur frühkindlichen Entwicklung
Rotary für Südafrika
Bad Bergzabern. Der Rotary Club Bad Bergzabern hat mit Unterstützung von vier südpfälzischen, drei internationalen und vier südafrikanischen Rotary Clubs sowie dem Rotary Distrikt 1860 ein Projekt zur frühkindlichen Entwicklung in Südafrika (Early Childhood Development) organisiert. Das Förderprojekt hat am 1. Oktober 2018 nahe des Walmer Township (Port Elizabeth) begonnen und ist mit einer Spendensumme von 112.000 Euro ausgestattet. Es hat eine Elementarbildung zum Schwerpunkt, berührt aber auch andere Felder wie Wasserversorgung, Krankheitsvorsorge bzw. Gesundheitsfürsorge für Mutter und Kind (Wasser und Hygiene).
86 junge Mütter bzw. Praktikantinnen sollen durch Pädagoginnen/Psychologinnen eine praxisnahe Ausbildung erfahren, um empathisch und professionell gezielt auf die Bedürfnisse und Verhaltensweisen von Kindern ab ihrer Geburt bis in ihr Vorschulalter eingehen zu können.
Dazu gehört etwa die Förderung der kognitiven, ethischen, kulturellen und körperlichen Entwicklung der circa 1000 Kinder aus dem umliegenden Township. Der Unterricht erstreckt sich über 12 Monate und beinhaltet vier Stunden pro Tag in verschiedenen Kindertagesstätten.
Neben dem Unterricht sind in den Townships Beratungen durch Sozialarbeiterinnen (Praktikantinnen) etwa zu den Themen Gesundheitsvorsorge, konkrete medizinische Versorgung, Verabreichung von Impfstoffen, Anleitung zu kindgerechter Ernährung sowie Beratung zu HIV, Alkohol- und Drogenkonsum und Kriminalität vorgesehen.
Die Praktikantinnen, die zugleich ein Training durch die Seminarleiterinnen erfahren, werden am Ende der Ausbildung ein Zertifikat erhalten, das sie in die Lage versetzt, nun selbst Praktikantinnen auszubilden; das Zertifikat wird vom südafrikanischen Bildungsministerium anerkannt. Damit ist auch eine enorme Nachhaltigkeit bzw. die Weitergabe von Wissen in Form einer Kettenreaktion gesichert.
Neben der Ausbildung und Beratung sollen auch vier Wassertanks für einzelne Kindertagesstätten angeschafft werden. Diese zusätzliche Maßnahme ist in Anbetracht der Dürreperiode der letzten Monate in der gesamten Kap-Region zwingend. Auf diese Weise soll gesammeltes Regenwasser dem Gemeinwesen täglich zur Verfügung stehen.
Auf Wunsch kann Prof. Martin Pütz (Puetz@uni-landau.de) über weitere Details des Förderprojekts informieren. beb/ps
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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