Sortenreine Erfassung ist wichtig für die Wiederverwertung
Altglasverwertung im Landkreis
Nachhaltigkeit. Altglas ist der wichtigste Rohstoff für die Herstellung neuer Glasverpackungen und neben Papier das klassische Recyclingmaterial.
„Jede Glasverpackung besteht heute im Schnitt zu rund 60 Prozent aus Recyclingglas, grüne sogar aus bis zu 90 Prozent“, so die Aussage des für die Erfassung des Einwegglases zuständigen Dualen Systems.
Wesentlicher Vorteil hierbei ist, dass das Altglas beliebig oft recycelt werden kann.
Hierfür muss Altglas richtig erfasst werden, damit im Anschluss eine entsprechende Aufbereitung möglich ist.
Je sauberer Altglas getrennt wird, desto mehr kann wieder für die Produktion von neuem Verpackungsglas eingesetzt werden. Das spart Ressourcen und Energie.
Je 10 Prozent eingesetztes Altglas reduzieren den Energieeinsatz bei der Herstellung um drei Prozent.
Flächendeckende Erfassung im Landkreis
Im Landkreis Südliche Weinstraße gibt es 140 Glascontainerstandorte mit jeweils mindestens drei nach Farben getrennten Glasiglus bzw. 450 Glasiglus insgesamt.
Diese Container sind alle neuwertig und mit speziellen Lärmschutzklappen ausgestattet. Zudem besteht die Möglichkeit Behälterglas bei den beiden Wertstoffwirtschaftszentren abzugeben.
Im Jahr 2018 konnten über diese Behälter 4.233 Tonnen, also etwas über 38 Kilogramm je Einwohner, Behälterglas erfasst werden.
Der im Landkreis Südliche Weinstraße vom Dualen System Landbell AG Mainz beauftragte Entsorger für die Stellung und regelmäßige Leerung der Glascontainer ist die Firma Remondis GmbH in Edenkoben.
Aufbereitet und verwertet wird das hier gesammelte Altglas bei der Firma Wiegand Glashütte, einem Behälterglashersteller für die Getränke- und Nahrungsmittelindustrie im bayerischen Steinbach am Wald.
Was gehört in die Glascontainer und was nicht ?
Nur Einwegbehälterglas gehört in die Glascontainer.
Trinkgläser, Porzellan oder Steingut dürfen nicht in die Glasbehälter gegeben werden.
Denn: Verschiedene Glasarten haben eine unterschiedliche Zusammensetzung und schmelzen bei unterschiedlichen Temperaturen.
Keramikteilchen oder Steinchen bilden Einschlüsse im neuen Glas.
Flachglas, Fensterscheiben, Lampenschirme, Glaskannen der Kaffeemaschine, Bleiglas, Cerankochfelder, Autoscheiben, Weihnachtsbaumkugeln oder Glühbirnen gehören ebenso nicht in die Sammelcontainer.
Für diese Dinge gibt es andere Verwertungs- oder Entsorgungsmöglichkeiten, die im SÜW-Wertstoff-Ratgeber beschrieben sind oder von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Eigenbetrieb WertstoffWirtschaft gerne auf Anfrage genannt werden.
Welcher Container ist der richtige ?
Für eine hohe Qualität des neu produzierten Glases bedarf es einer exakten Trennung des gebrauchten Behälterglases.
Es gibt Glascontainer für weißes, grünes und braunes Glas. Ganz wichtig ist die sortenreine Erfassung des Weiß- und Braunglases für die spätere Wiederverwertung.
Grünglas kann den größten Teil an Fremdfarben annehmen. Blaues oder rotes Behälterglas gehören daher in den Grünglascontainer.
Hier noch einige Tipps
In die Altglascontainer gehören Glasverpackungen für Lebensmittel, wie Flaschen und Konservengläser. Auch pharmazeutische und kosmetische Glasbehälter sollten so verwertet werden.
Vor dem Einwurf in die Container sollten die Glasverpackungen leer sein - ausspülen ist nicht nötig. Die Deckel aus Kunststoff oder Metall sollten bereits zu Hause über den gelben Wertstoffsack erfasst werden. Nicht entfernte Verschlüsse können in den heutigen modernen Sortieranlagen notfalls auch aussortiert werden.
Die an den Standorten angegebenen Einwurfzeiten für Altglas sollten eingehalten werden.
Bei überfüllten Containern sollte kein Altglas neben die Container gestellt werden.
Die Firma Remondis als zuständiger Ansprechpartner für die Leerung ist unter der Nummer 06323 80 52 80 zu erreichen.
Das Abstellen von Abfällen bei den Glascontainern ist nicht erlaubt.
Zur Förderung der Nachhaltigkeit sollte auch auf Getränke in Mehrwegglas aus der Region zurückgegriffen werden. beb/kv
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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