Siebzigjähriges Jubiläum der Donaudeutschen Landsmannschaft
Heimat in Erinnerung behalten
Von Jutta Meyer
Haßloch. Sein siebzigjähriges Bestehen feierte der Kreisverband der Donaudeutschen in einem angemessenen Rahmen im Haßlocher Saal Löwer.
Begonnen wurde um 14 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst, gehalten von der Pfarrerin Martina Horaz-Werz und Pfarrer Hermann Macziol. Der anschließende Sektempfang mit heimischem Gebäck eröffnete den Festakt. Der Vorsitzende des Kreisverbandes, Alexander Josef Breinich, freute sich besonders darüber, dass unter den Besuchern verschiedene Trachtenträger waren, die die Verbundenheit verdeutlichten. „Wir sind ein Verband, der es versteht, die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft zusammenfließen zu lassen. Wir haben es geschafft, unsere Tradition auch an die Urhaßlocher weiterzugeben und so die ehemalige Heimat in Erinnerung zu behalten,“ betonte Alexander Josef Breinich. Er erinnerte insbesondere an die Paprikasch-Essen, die im Laufe der Jahre zahlreiche Freunde gefunden haben.“ Die Donaudeutschen haben sich durch ihr ständiges Engagement in der Bevölkerung einen festen Platz geschaffen“, meinte er abschließend.
Wie ein roter Faden zog sich durch alle Redebeiträge die Bewahrung der Kultur aus der ehemaligen Heimat und die Anpassung an die moderne Gegenwart. In mehreren Reden wurde die Geschichte der Donaudeutschen von damals bis heute in verschiedenen Facetten betrachtet. Die Charakterstärken der Donaudeutschen, die sich durch Fleiß und Einsatz für andere auszeichnen, kamen deutlich zum Vorschein. Besonders begrüßte Breinich den Vertreter des Schirmherrn Landrat Hans-Ulrich-Ihlenfeld, den Kreisbeigeordneten Timo Jordan, weiterhin den Beigeordneten Claus Wolfer, der im Namen von Tobias Meyer sprach, der bei den Feierlichkeiten in der Partnerstadt Viroflay weilte, Vertreter verschiedener Parteien, den Vorsitzenden des Weltdachverbandes der Donauschwaben Stefan Ihas, den Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn, Joschi Ament, den Landesvorsitzenden der Donaudeutschen in Rheinland-Pfalz, Paul Nägl, außerdem den Vertreter des Bundes der Vertriebenen und Vorsitzenden der Deutschen aus Russland, Bezirk Landau und südliche Weinstraße, Georg Schmalz, die Vorsitzende der Volkstanzgruppe „Newelhaube“, Brigitte Schaaf, sowie Vertreter anderer Vereine und Landsmannschaften.
Breinich unterstrich die guten Kontakte zum Bund der Vertriebenen in Rheinland-Pfalz, dessen Vorsitzender, der Bürgermeister von Haßloch, Tobias Meyer ist. In der sehr gelungenen Festschrift: „Donaudeutsche Landsmannschaft in Rheinland-Pfalz, Kreisverband Haßloch 1951 - 2021 „, Redaktion Alexander Josef Breinich, leistet dieser Verband einen interessanten Beitrag zur wechselhaften Geschichte der Donaudeutschen. Besonders hervorzuheben sind die Ehrungen für 70 Jahre Mitgliedschaft in der Donaudeutschen Landsmannschaft, die Paul Nägl als Landesvorsitzender vornehmen durfte. Diese waren Agnes Gillich und Sebastian und Elisabeth Braunstein. Paul Nägl hob hervor, dass gerade Agnes Gillich sämtliche Höhen und Tiefen des Vereins durchlebte und auch heute noch, mit ihren 87 Jahren, als „Chefköchin“ des Hähnchenpaprikasch fungiert.
Aufgelockert wurden die verschiedenen Reden durch Tänze der Volkstanzgruppe „Newelhaube“ und Klavierbeiträgen von Andrea Frank, die auch den Gottesdienst musikalisch gestaltet hatte. Ab 18 Uhr führte die Band SmoKinZ durch das abendliche Programm. Nach einem Donaudeutschen Abendessen mit „Gefülltem Kraut und Paprikabratwurst“ konnte ausreichend das Tanzbein geschwungen werden. So ging in gelockerter Atmosphäre eine gelungene Feier zum 70jährigen Jubiläum der Donaudeutschen Landsmannschaft zu Ende. jm
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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