Stammzellenspender gesucht
Drei Chancen Lebensretter zu werden

Benötigt eine Stammzellentransplantation: Harald ist an Leukämie erkrankt.   | Foto: Birgit Buck/Gratis
  • Benötigt eine Stammzellentransplantation: Harald ist an Leukämie erkrankt.
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Kaiserslautern/Hütschenhausen. Der Ruhestand ist für den 65-jährigen Harald aus Spesbach in greifbarer Nähe. Da er jedoch an Leukämie erkrankt ist, wird dringend ein passender Stammzellspender gesucht. An drei Terminen ruft die Stefan-Morsch-Stiftung als Stammzellspenderdatei zu einer Typisierungsaktion auf.

Harald ist ein typischer Pfälzer Bub. Für seinen Job ist er oft in der Welt unterwegs, bleibt aber mit dem Herzen immer seinem Heimatort, dem Hütschenhausener Ortsteil Spesbach, verbunden. „Was er einmal ins Herz geschlossen hat, kommt da nicht mehr raus“, beschreibt ihn Ehefrau Birgit. Auch der 1. FC Kaiserslautern hat darin einen Platz, direkt neben dem Motorradfahren, Reisen und Wandern.
Beim Wandern beginnt die Geschichte seiner Erkrankung: Vor einem Jahr fing es an mit einem angeschwollenen Knie. Was zunächst nach Überbelastung aussah, wurde kompliziert. Arzttermine, Untersuchungen, Monate und eine Knie-Operation vergehen. Erst seit wenigen Wochen steht die Diagnose fest: Chronische Myelomonozytäre Leukämie, eine seltene Erkrankung des blutbildenden Systems. Ehefrau Birgit erklärt: „Er braucht eine Stammzelltransplantation. Es gibt keine andere Therapie.“
Doch damit die Transplantation funktioniert kommt nur ein Spender mit den gleichen genetischen Gewebemerkmalen in Frage. Trotz der Suche in den weltweit vernetzten Stammzellspenderdateien gibt es noch keinen Volltreffer. Und nur wer typisiert ist, kann überhaupt als möglicher Lebensretter gefunden werden. Je mehr Menschen sich als potenzielle Stammzellspender in die Datei der Stefan-Morsch-Stiftung aufnehmen lassen, umso besser stehen die Chancen, einen passenden genetischen Zwilling zu finden – für Harald und für andere Betroffene.
Der Arbeitgeber seiner Frau, das Fraunhofer IESE, hat sich bereit erklärt, den Aufruf zusammen mit dem Fraunhofer ITWM in Kaiserslautern zu unterstützen. Am Donnerstag, 27. Juli, Fraunhofer-Platz 1, lädt das Fraunhofer-Zentrum von 10 bis 17 Uhr die Öffentlichkeit zur Typisierung ein.
Ralf Hechler, Verbands- und Stadtbürgermeister von Ramstein-Miesenbach, initiiert einen weiteren Termin mit dem Congress Center Ramstein, Am Neuen Markt 4, für Sonntag, 29. Juli, 10 bis 17 Uhr. Einen dritten Termin bietet die Freiwillige Feuerwehr Kindsbach am Sonntag, 6. August, im Feuerwehrgerätehaus, Hirtenpfad 59, von 12 bis 17 Uhr.
Landrat Ralf Leßmeister betont: „Die Nachricht von Haralds Krankheit hat mich als Spesbacher Bub, der in der gleichen Gemeinde aufgewachsen ist, tief berührt und hier ist Solidarität gefragt.“ Je mehr Menschen sich typisieren lassen, umso mehr Betroffene können gerettet werden, hält er fest und bittet darum, sich bei der Stefan-Morsch-Stiftung typisieren zu lassen.
Für die Typisierung wird zunächst eine Einwilligung ausgefüllt, dann eine Speichelprobe entnommen. Bei Fragen stehen die Mitarbeiter der Stiftung vor Ort Rede und Antwort. Erwachsene bis 40 Jahre und Jugendliche ab 16 Jahren (mit dem Einverständnis der Sorgeberechtigten) können sich kostenlos in die Stammzellspenderdatei aufnehmen lassen. Wer älter ist, wird darum gebeten, die Registrierungskosten von 40 Euro selbst zu übernehmen. red
Info

www.stefan-morsch-stiftung.de; Spendenkonto der Stefan-Morsch-Stiftung: Stichwort: Hilfe für Harald, DE76 5625 0030 0000 2222 24, BIC: BILADE55XXX, Kreissparkasse Birkenfeld

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Autor:

Monika Klein aus Kaiserslautern

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