Auszeichnung mit dem Verdienstkreuz
Ehrung für Horst Schöttler
Kaiserslautern. Minister Ebling zeichnet Horst Schöttler mit Verdienstkreuz aus
Im Rahmen einer Feierstunde hat Innenminister Michael Ebling das von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehene Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an den in Kaiserslautern engagierten Dr. Horst Schöttler überreicht. Bereits im Jahr 2000 wurde Horst Schöttler das Bundesverdienstkreuz am Bande durch den damaligen Bundesinnenminister Johannes Rau verliehen. Nun erhält Schöttler die nächsthöhere Stufe der Auszeichnung.
„Horst Schöttler hat sich mit seinem langjährigen humanitären Einsatz für Versehrte und Verwundete sowie für Angehörige Verstorbener von Bundeswehr, Polizei, Hilfsorganisationen und Technischem Hilfswerk bundesweit Achtung und Vertrauen erworben. Vor allem die schnellen Entscheidungen, für die Horst Schöttler stets gewürdigt wird, helfen deutschlandweit“, so Minister Michael Ebling.
Horst Schöttler studierte von 1961 bis 1965 Kartografie und Vermessung an der Staatsbauschule in München und arbeitete im Anschluss bis 1971 im militärgeografischen Dienst der Bundeswehr. Nach einem weiteren Studium und seiner Promotion in Tübingen war Schöttler bis 1987 hauptamtlicher Beigeordneter der Stadt Kaiserslautern, wo er unter anderem für den Brand- und Katastrophenschutz sowie die Zusammenarbeit mit französischen und amerikanischen Streitkräften zuständig war. Als Reservist der Bundeswehr erreichte Schöttler den Dienstgrad eines Obersts der Reserve und war Abteilungsleiter im Heeresführungskommando in Koblenz.
Er veröffentlichte mehr als 100 Aufsätze und vier Bücher zu den Themen Katastrophenschutz und Katastrophenhilfe und entwickelte Grundsätze zur Zivil-Militärischen Zusammenarbeit. Insbesondere ab 2002 beschäftigte sich Schöttler vermehrt auch mit dem Thema Tod und Verwundung bei Bundeswehr-Auslandseinsätzen und gründete schließlich 2007 gemeinsam mit seiner Frau die Oberst Schöttler Versehrten-Stiftung (OSVS). Über die Stiftung können bei Auslandseinsätzen schwer verwundete Soldatinnen und Soldaten sowie Polizistinnen und Polizisten finanzielle Unterstützung, medizinische Betreuung und gesellschaftliche Begleitung erhalten. „Die Stiftung hat sich zu einem der bedeutendsten bundesweit tätigen privaten Hilfswerke entwickelt“, so der Minister. Im Jahr 2021 wurde zudem ein Blaulicht-Hilfsfonds eingerichtet, der es ermöglicht, die Unterstützungsleistungen auch auf einsatzbedingte Unfälle und Verletzungen im Inland auszuweiten. Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal setzte Schöttler zudem einen Sonderfonds ein, um die Menschen vor Ort zu unterstützen.
Neben seinem Einsatz in der Katastrophenhilfe setzt sich Schöttler seit mehr als 35 Jahren für die Deutsche Kartografie ein. 2000 gründete er die Kartographie-Stiftung Ravenstein in Kaiserslautern, um die Nachwuchsförderung im Bereich der Kartografie voranzutreiben. Bisher haben mehr als 350 Preisträgerinnen und Preisträger den Ravenstein-Förderpreis erhalten.
„Horst Schöttler gibt der Gesellschaft viel und in Form dieser Anerkennung geben wir ihm etwas zurück. Horst Schöttler hat die Auszeichnung mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse, das er für sein Engagement und seine beachtlichen Leistungen im Stiftungswesen erhält, mehr als verdient“, sagte der Minister. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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