Kommentar
In der 3. Liga zweitligareif?

Von Jens Vollmer
Nun ist es amtlich: Der FCK ist abgestiegen und wird anstatt Real Madrid, Barcelona oder die Bayern - lang ist’s her - mittlerweile nur noch die Sportfreunde Lotte oder die SG Sonnenhof Großaspach im WM-Stadion auf dem Betzenberg empfangen. Eine äußerst bittere Pille für alle FCK-Fans, aber auch für die Stadt und die ganze Region. Sehr verwunderlich ist die Aussage des Sportdirektors Boris Notzon, der nun ankündigt, eine Zweitligamannschaft in der Dritten Liga an den Start schicken zu wollen. Die Frage ist berechtigt, warum er das nicht schon im Vorjahr getan hat, als er noch mehr als den doppelten Etat dafür zur Verfügung hatte? Sicher - die Mannschaft hat sich berappelt in der Rückrunde, aber unterm Strich lügt die Tabelle nicht - der FCK ist abgestiegen, war somit nicht zweitligareif und das wäre er auch in anderen Jahren mit gerade mal 29 Punkten nicht gewesen. Aus „#merpaggens“ wurde „#merhannsverkackt“. Diese falsche Einschätzung der Situation seitens der Vereinsverantwortlichen hat aber schon eine längere Tradition. Vor der aktuellen Saison wollte man nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben - stimmt irgendwie auch, gekämpft wurde erst, als es schon zu spät war. Und Kuntz versprach nach dem kläglichen Bundesligaabstieg 2012, sofort wieder aufzusteigen, um bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung damals seinen Kopf aus der Schlinge ziehen zu können. Geschafft hat er es trotz mehrerer Anläufe, der Betze-Anleihe und des Ausverkaufs der Nachwuchstalente dennoch nicht. Und da waren ja noch die Phantasten von einst, die den Underdog in ihren Träumen schon in Augenhöhe mit den Bayern sahen...
Natürlich brauchen die Roten Teufel nun Selbstvertrauen, um den direkten Wiederaufstieg angehen zu können, aber in den Erwartungen sollten Fans sowie Verantwortliche auf dem Teppich bleiben. Positiv: Mit Bader, Banf und Frontzeck scheinen Protagonisten gefunden zu sein, die Vertrauen genießen und denen die meisten einen sportlichen Neuaufbau zutrauen, dadurch kann dieser jetzt schon frühzeitig beginnen. Ein Selbstläufer wird die Drittliga-Saison aber beileibe nicht.

Autor:

Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern

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