FCK-Vorstand lädt zum Mitgliederforum am 28. Juli
Vier-Säulen-Modell hat Bestand

Rund 120 Fans kamen zur Fanversammlung.  | Foto: BAS

FCK.Am Samstag, 13. Juli, folgten rund 120 Fans des 1. FC Kaiserslautern der Einladung zur turnusmäßigen Fanversammlung, die im Presseraum des Fritz-Walter-Stadions stattfand. Dabei gab es durchaus emotionale und kontroverse Diskussionen, die aber sehr gesittet abliefen.

Der kaufmännische FCK-Geschäftsführer Michael Klatt betonte, dass sein Geschäftsführerkollege Martin Bader und er beim Kampf um die Lizenz für die kommende Saison Verantwortung „für acht Millionen Euro an Fangeldern und mindestens 50 bis 60 Arbeitsplätze“ zu tragen hatten. „Martin Bader und ich sitzen im Cockpit, wir sind für den Kurs verantwortlich. Es tut mir leid, dass es Turbulenzen gab“, sagte Klatt.

Auf die Kritik, warum die „Fansäule“ zur Sicherung der Lizenz nicht geöffnet wurde, erläuterte er, dass die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) der neu gegründeten Gesellschaft aufgrund der fehlenden Finanzhistorie und der unsicheren wirtschaftlichen Situation sehr hohe Hürden bezüglich des Wertpapierprospekts für Kleinaktionäre gesetzt hatte.

Nun, mit der Lizenzerteilung, wäre eine Öffnung der Säulen möglich. Da aber gerade der Unternehmenswert verhandelt werde, mache es Sinn, noch bis zum Abschluss dieses Prozesses warten. „Wenn wir jetzt Aktien zu einem anderen Wert herausgeben, müssten wir danach mit jedem einzelnen Käufer verhandeln, wie man den Wert der gekauften Aktien anpassen kann“, so Klatt. Dies sei bei vielen Käufern nicht umsetzbar. Das Vier-Säulen-Modell habe natürlich nach wie vor Bestand. „Es ist für unseren Club das richtige Modell“.

Er erläuterte anschaulich, wie kompliziert und arbeitsintensiv der Prozess nach der beschlossenen Ausgliederung im letzten Jahr war und ist. Auch sei bei einem Fußballverein die Festlegung des Firmenwerts schwieriger, als in „normalen“ Unternehmen, da ganz andere Parameter einen Rolle spielen würden. „Ziel ist nicht die Gewinnmaximierung, sondern ein möglichst großer sportlicher Erfolg unter Verhinderung der Insolvenz“, so Klatt. Nun müsse man versuchen, einen möglichst hohen Firmenwert auszuhandeln, was „durch den Jubel über ein 30-Millionen-Angebot“ nicht gerade erleichtert wurde. Weiter führte er aus, dass man sich selbstverständlich über das weitere Angebot der regionalen Investoren gefreut hatte, dass dieses aber viel zu spät kam. „Wir haben einen sehr langen Prozess mit Herrn Becca hinter uns.“ Zuerst tausche man sich über die Intension des Interessenten aus, dann fange man an, einzelne Punkte zu besprechen und schließlich werden Verträge diskutiert. In diesen Gesprächen war man sehr weit fortgeschritten. Die Geschäftsführung sah keine Möglichkeit, diesen Prozess in der Kürze der Zeit zu durchlaufen, so dass sie dem Beirat empfahl, sich für Becca als Investor zu entscheiden. „Es war unsere Verantwortung, dass wir sicher landen, dass wir die Lizenz bekommen. Daher mussten wir diese Entscheidung treffen“, erläuterte Geschäftsführer Klatt. Natürlich würde man sich freuen, wenn die regionalen Investoren ebenfalls Anteile kaufen würden.

Mitgliederforum

Am Sonntag, 28. Juli, findet ab 10 Uhr ein Mitgliederforum statt. In diesem Rahmen werden der Vorstand, die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat in den Räumen des Fritz-Walter-Stadions den Mitgliedern für eine Aussprache zur Verfügung stehen. bas

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Autor:

Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen

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