PRESSEMITTEILUNG
Trustworthiness: Wenn KI für Sicherheit und mehr Produktivität sorgt
- Wer nähert sich, Mensch oder Maschine?
- Gefahrengüter in der Produktion und trotzdem Vollgas?
- Safety & Security zum Ausprobieren auf der Hannover Messe 2024
Warnsignale. Käfige. Produktionsstopp. Das war gestern. Um Menschen vor Maschinen zu schützen, arbeitet die so genannte ‚gelbe Safety‘ zuverlässig, bremst aber die Produktivität mitunter aus. KI kann dabei helfen, die Produktionsgeschwindigkeit maximal hochzuhalten, ohne bei der Sicherheit Abstriche machen zu müssen. Zudem nimmt die SmartFactory-KL (SF-KL) Gefahrengüter in den Fokus, die ebenfalls Arbeitsabläufe verlangsamen können. Parallel werden sämtliche Maschinendaten analysiert, um Abweichungen zu detektieren (Trustworthiness). Der holistische Ansatz verbindet Safety und Security zu mehr Sicherheit!
Gefahrengüter in der Produktion
Auf der Produktionsinsel_KUBA sausen zahllose Werkstückträger mit Bauteilen für einen Modell-LKW umher. KI-gesteuert nehmen sie den optimalen Weg von Fertigungsschritt zu Fertigungsschritt. Nur ein Werkstückträger bewegt sich auffällig langsam und wird vorsichtig umfahren. Er hat Batterien geladen, ein Gefahrengut, das vorsichtig transportiert werden muss. „Wir wollen zeigen, dass wir die Produktionsgeschwindigkeit trotzdem hochhalten können“, erklärt Dr. Detlev Richter vom TÜV SÜD, Mitaussteller auf dem Stand der SF-KL auf der Hannover Messe (HM). „Und dass KI zusätzlich für die Sicherheit arbeitet.“ Am Qualitätskontrollmodul wird jeder Werkstückträger analysiert. Werden Auffälligkeiten bemerkt, wird die schadhafte Batterie sofort aus dem Produktionsprozess geschleust und ein zertifizierter Werker informiert, der sie entgegennimmt.
KI als zusätzlicher Softwarelayer
Neben der Qualitätskontrolle hat eine Cybersecurity-Software die gesamte Anlage im Blick und hält Ausschau nach Anomalien. „Das kann ein plötzlich auftauchender und nicht registrierter Wartungs-Laptop sein, erhöhtes Datenaufkommen oder ein unlogischer Wert“, erklärt Jamie Wilkie von Fujitsu, ebenfalls Mitaussteller auf der HM. „Der Oberbegriff ist Trustworthiness, also Vertrauenswürdigkeit.“ Wilkie erklärt weiter, dass die KI-Methoden als Zusatzlayer implementiert sind, also eine Ergänzung zur so genannten ‚gelben Safety‘. „Im Operational Safety Intelligence Layer führen wir dynamische Safety und Security zusammen. So können Safety & Security by Design inklusive Kontextverständnis implementiert werden.“
Wer nähert sich, Mensch oder Maschine?
Die Produktionsinsel_KUBA ist modular aufgebaut und kann leicht umgerüstet werden. „Die Freigabe nach jeder Neukonfiguration haben wir schon 2020 gelöst“, erzählt Richter. „Nun brauchen wir ein flexibles Safety-Konzept.“ Bernd Neuschwander arbeitet für PILZ am Use Case mit. Auch PILZ ist auf dem Stand der SF-KL dabei. „Ein Radarsensor und ein Laserscanner analysieren jede Bewegung nach Richtung und Geschwindigkeit im Gefahrenbereich.“ Je nach Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit reagiert das System flexibel. „Die Bandbreite reicht von der Reduktion der Transportgeschwindigkeit bis hin zur Totalabschaltung.“ Besonders ist aber, dass Menschen und Maschinen unterschieden werden können. „Das zeigen wir auf der Hannover Messe live mit einem Autonomen Roboter,“ sagt Neuschwander.
Hinweis:
Der Safety- & Security-Use Case wird mehrfach täglich in Halle 8 D18 vorgeführt. Ein Whitepaper, in dem die Thematik vertieft wird, ist soeben veröffentlicht worden: www.smartfactory.de
Autor:KOM-Team SmartFactory-KL aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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