Geschlossen & Unbewacht
DLRG und Landrat warnen vor Baden in Seen und Flüssen der Region

(Landkreis/Stadt Karlsruhe) In der vergangenen Woche hat die Landesregierung einen Stufenplan zur Lockerung der Corona-Maßnahmen vorgelegt. Demzufolge sind Schwimmbäder, wie Badeseen durch die Verordnung des Landes Baden-Württemberg noch für nicht absehbare Zeit geschlossen, um dem Infektionsrisiko an diesen Orten entgegenzuwirken. Hygienekonzepte würden in diesen Bereichen derzeit erarbeitet beziehungsweise geprüft.

Manuel Veith, Leiter Einsatz im DLRG Bezirk Karlsruhe, trägt diesen Prozess mit, erwartet aber Probleme bei der Durchsetzung der Badeverbote: „Die sommerlichen Temperaturen werden wieder bei unzähligen Menschen das Bedürfnis nach Abkühlung im kühlen Nass wecken. Das ist verständlich und nachvollziehbar, in der aktuellen Situation aber leider zunächst nicht möglich.“ Bis auf weiteres appelliert die DLRG im Stadt- und Landkreis Karlsruhe deshalb eindrücklich an alle Erholungssuchenden, auf das Schwimmen und Sporttreiben in Seen und Flüssen zu verzichten.

Die Bewachung der Gewässer, welche die 22 Ortsgruppen der DLRG im Stadt- und Landkreis an 34 Stellen normalerweise durchführen, ist unter den gegebenen Umständen nicht durchführbar. Der Erhalt der Einsatzfähigkeit der DLRG im mobilen Wasserrettungsdienst, den Notfallhilfen und dem Katastrophenschutz des Landes hat derzeit oberste Priorität. Außerdem existieren noch keine Pläne oder Auflagen, wie die Durchführung der Wachdienste unter Einhaltung aller Hygienebestimmungen aussehen könne. Vermeidbare Badeunfälle können unter Umständen auch die Gesundheit der Einsatzkräfte von DLRG, Feuerwehr und Co. riskieren!

Der Landrat des Landkreises Karlsruhe, Dr. Christoph Schnaudigel unterstützt den Appell des DLRG Bezirk Karlsruhe. Schnaudigel ruft zur Geduld auf: „Natürlich sehnt man sich nach einem erfrischenden Bad, aber es ist in Zeiten von Corona notwendig, auch bei diesen Freizeitaktivitäten Abstandsgebote einzuhalten. Dass wir in unserer Region eine so geringe Zahl von Neuinfektionen haben ist in erster Linie auf die Disziplin der Bevölkerung zurückzuführen, die die Beschränkungen eingehalten haben. Deshalb bitte ich um Verständnis und noch etwas Geduld, bis die Beschränkungen auch hier gelockert werden.“

„Menschlich ist dies für die Engagierten der DLRG eine schwierige Situation. Wir sind es gewohnt, von Mai bis September für die Sicherheit der Badegäste in der Region zu sorgen, das ist ein zentrales Element unserer Vereinsarbeit. Dieser Passion können wir derzeit nicht nachgehen. Wir hoffen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner von Stadt und Landkreis jetzt nicht auf die Idee kommen, in unbewachten Freigewässern baden zu gehen“, fährt Veith fort. Gerade das Schwimmen in Flüssen endet immer wieder tragisch, weiß der erfahrene Einsatzleiter aus den vergangenen Jahren zu berichten.

Die Gemeinden vor Ort seien nun in der Verantwortung, ihren Bürgerinnen und Bürgern die Badeverbote mit Verständnis, aber bestimmt zu vermitteln, fährt Manuel Veith fort. Er resümiert: „Es geht nicht nur um Absperrungen, sondern, wie der Landrat sagt, um die Werbung für Geduld und Vernunft in dieser Sache.“ In Notfällen sei man aber natürlich rund um die Uhr einsatzbereit.

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Autor:

Luca Wernert aus Wochenblatt Karlsruhe

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