SR-Ausstellung „Conny Plank - Pop-Avantgardist und Platin-Produzent“ in Hütschenhausen
Hütschenhausen. Zur Vernissage der Ausstellung „Conny Plank - Pop-Avantgardist und Platin-Produzent“ am Freitag, 3. Mai, um 18 Uhr im Bürgerhaus in Hütschenhausen laden die Bürgerstiftung Hütschenhausen und der Saarländische Rundfunk ein. Dort werden Fotos vornehmlich aus dem Privatbestand der Familie Plank, Conny Planks Original-Platin-, Gold- und Silber-Schallplatten, eine Auswahl von Covers und Teile seines Equipments und Original-Bänder seiner Produktionen gezeigt. Stephan Plank, Sohn des Musikproduzenten und selbst erfolgreicher Musikmanager (unter anderem von Nina Hagen) eröffnet mit SR-Intendant Martin Grasmück sowie Hajo Becker und Dr. Charlotte Glück von der Bürgerstiftung Hütschenhausen die Ausstellung.
Alben von Kraftwerk und Eurythmics produziert
Conny Plank, aufgewachsen in Hütschenhausen, ist einer der wichtigsten deutschen Popmusik-Produzenten. Er war einer der Ersten in Deutschland, der sein Mischpult nicht als Medium, sondern als Instrument begriffen hat. Er hat als Produzent Krautrock, Ambient und Elektro mit aus der Taufe gehoben und Referenzsounds für alle kommenden Generationen von Bands dieser Art wie Depeche Mode geschaffen. In seinem Studio in Köln produzierte Conny Plank in den 1970er- und 1980er-Jahren die ersten Alben von Kultbands wie Kraftwerk, Ultravox, Eurythmics, Kraan, Les Rita Mitsouko, DAF, Neu! und vielen mehr.
Im Vordergrund stand für ihn stets die Authentizität im Ausdruck der jeweiligen Künstler, nach der er jeweils Mittel und Instrumente für die Produktion gewählt hat. Er hat mit seinem Schaffen Nischen definiert und ausgestaltet, aber auch den großen Mainstream bedient und damit weltweit unzählige Preise und Trophäen eingeheimst und den Bands und Künstlern wie Eurythmics, Ultravox oder Gianna Nannini entscheidend geholfen, Millionen von Einheiten zu verkaufen.
Karrierebeginn als Sendetechniker bei der Europawelle Saar
"Seine beruflichen Anfänge hatte Conny Plank auf dem Saarbrücker Halberg: Mitte der 1960er Jahre war er Sendetechniker bei der Europawelle Saar des Saarländischen Rundfunks und ging auch dort unkonventionell und mit viel Leidenschaft ans Werk", sagt der Intendant des Saarländischen Rundfunks, Martin Grasmück. Conny Plank ist bis heute weitestgehend nur den Kennern, Insidern und Indie-Liebhabern ein Begriff. „Unsere Ausstellung ist ein Versuch, Conny Plank ein wenig in jenen Spot-Lights sichtbar werden zu lassen, in die er Weltklasse-Bands ihr Bandleben lang dank seiner großartigen Ideen und seiner genialen Arbeit am Mischpult geschoben hat“, sagt der Kurator der Ausstellung, SR-Unternehmenssprecher Peter Meyer.
Die Ausstellung ist am Samstag, 4. Mai, von 11 bis 21 Uhr, sowie am Sonntag, 5. Mai, von 11 bis 18 Uhr im Bürgerhaus zu sehen. Der Eintritt ist frei. Stephan Plank präsentiert zudem am Samstag, 4. Mai, um 19 Uhr seinen Kinofilm „Conny Plank – The Potential of Noise”, eine Doku über seinen Vater, und steht danach Rede und Antwort. Auch dazu ist der Eintritt frei. red
Autor:Cynthia Schröer aus Landstuhl |
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