Tanzstück von Noé Soulier im Theater im Pfalzbau am 11. März
The Waves – Ein Plädoyer für den reinen Tanz
Ludwigshafen. Der junge französische Choreograph Noé Soulier hält mit seinem neuen Stück „The Waves“ ein wunderschönes Plädoyer für den reinen Tanz um seiner selbst willen. Das virtuose Tanzstück der Compagnie Ictus, das unter anderem mit Tanz im August und HAU Hebbel am Ufer, Berlin, koproduziert wurde, ist am Mittwoch, 11. März, um 20 Uhr auf der Kleinen Bühne der Pfalzbau Bühnen zu sehen.
Soulier, der an der Sorbonne Philosophie studiert hat, ist einerseits ein Meta-Physiker, bleibt aber gleichzeitig auch dem Alltäglichen verhaftet. In seiner Choreographie huldigt er in wunderbar leichten, spielerischen Bewegungen dem Tanz als natürlicher Ausdrucksform, hohe Luftsprünge reihen sich an kurze synchrone Szenen, mal rollen die Tänzer kurz auf dem Boden entlang, mal verstricken sich Verliebte regelreicht ineinander. Zur live gespielten Perkussion der Ictus-Ensemble-Mitglieder Gerrit Nulens und Tom De Cock, die mal rhythmisch, mal lyrisch den Abend akzentuiert, liefert die Choreographie Denkanstöße zum Phänomen der Bewegung. In seiner Produktion geht der Choreograph und Philosoph davon aus, dass wir komplexe Erfahrungen mit körperlichen Bewegungen und Haltungen assoziieren, und erarbeitet ein Vokabular von Gesten, das das Körpergedächtnis aktiviert.
Dabei agieren die sechs Tänzerinnen und Tänzer virtuos, mit Verve und hoher Konzentration. Leicht und dennoch vollkommen, abstrakt und doch nicht abgehoben, erleben die Zuschauer einen Tanzabend voller Ästhetik und in einer ganz eigenen Tanzsprache. Dabei zitieren die Tänzer aus Virginia Woolfs Roman „Wellen“, als wären es ihre eigenen Tagebücher. ps
Mehr Informationen und Karten gibt es online unter www.theater-im-pfalzbau.de
Autor:Judith Ritter aus Lingenfeld |
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