OBEN OHNE KANN TÖDLICH SEIN!
6000 Funk-Rauchwarnmelder beim KWV im Einsatz
Rhein-Pfalz-Kreis. Rauchwarnmelder schützen Leben! Rauchwarnmelder senken nachweislich die Gefahr, bei einem Brand zu sterben. Sie retten in Deutschland durchschnittlich 4,1 Menschen pro Tag vor gesundheitlichen Schäden oder sogar dem Tod. Das ergab eine Auswertung der vom Deutschen Feuerwehrverband unterstützen Initiative „Rauchmelder retten Leben“.
Bereits seit 2012 sind daher in Rheinland-Pfalz in allen Wohnungen in Mehrfamilienhäusern Rauchwarnmelder Pflicht. Auch für den Kreiswohnungsverband als Vermieter ist es daher selbstverständlich, seine Wohnungen mit Rauchwarnmeldern auszustatten.
Die damals in 2012 eingebauten Rauchwarnmelder und vor allem die darin verbauten Batterien hatten ihre Funktionszeit erfüllt. Der Kreiswohnungsverband hat deshalb 2020 damit begonnen, im gesamten Wohnungsbestand die alten Melder durch moderne Funk-Rauchwarnmelder auszutauschen. Die Funktionsfähigkeit dieser Geräte wird durch eine Fernprüfung sichergestellt. Die Rauchwarnmelder senden ihren Status per Funk einmal im Jahr automatisch. Dies spart Kosten und Aufwand für den Kreiswohnungsverband und stellt für die Mieter einen Komfortgewinn dar. Eine Begehung der Wohnungen durch Mitarbeiter ist nicht mehr erforderlich, die Mieter müssen nicht mehr jährlich zur Funktionsprüfung anwesend sein und der Aufwand für die Vereinbarung von Prüfungs- und Wiederholungsterminen entfällt.
Da der Kreiswohnungsverband früher als andere Wohnungsunternehmen in der Region in einem Pilotprojekt auf die neue Technik umrüstet, konnte auch ein Preisvorteil verhandelt werden, der an die Mieter über die Betriebskostenabrechnung weitergegeben wird.
Aufgrund der eingesetzten Funktechnologie (Long Range Wide Area Network – kurz: LoRaWAN) entsteht für die Bewohner keine nennenswerte Funkbelastung. Die Funkübermittlung dauert im Schnitt 1,5 Sekunden und die Sendeleistung beträgt dabei ca. 25 Milliwatt (im Vergleich: ein Mobiltelefon sendet permanent mit ca. 200 Milliwatt; das private WLAN sendet permanent mit ca. 100 Milliwatt). Bei der Übermittlung des Status der Rauchmelder werden keine personenbezogenen Daten erfasst oder übermittelt. Der Datenschutz ist zu jeder Zeit gewährleistet – alle Daten der Funktionsprüfung bleiben in Deutschland und werden nur verschlüsselt übermittelt!
Bei diesem Projekt wurde der Austausch von ca. 6.000 Rauchwarnmeldern notwendig, die innerhalb der Wohnungen in allen Wohn- und Schlafräumen sowie Fluchtwegen montiert wurden.
Alle Mieter wurden im Vorfeld der Umrüstung vom Kreiswohnungsverband angeschrieben und über die Umstellung und die neue Technik informiert. Aufgrund der aktuellen COVID-19-Lage waren die Einbauteams sensibilisiert und angewiesen, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen und direkten Kontakt zu vermeiden. Trotz der schwierigen Situation war die Akzeptanz der Mieter groß und die meisten Rauchwarnmelder konnten bereits erneuert werden.
Wie häufig bei Projekten dieser Dimension ergeben sich in der praktischen Umsetzung Probleme und Fragen, die im Vorfeld nicht erkennbar sind. Nicht alltäglich ist es zum Beispiel, wenn der Mieter spezielle Rauchwarnmelder für Gehörlose benötigt oder wenn besondere bauliche Gegebenheiten wie Spanndecken die Montage mit Dübeln erschweren. Es gab aber auch weniger ungewöhnliche Probleme, wenn etwa Mieter einfach am Umstellungstermin nicht zu Hause waren, Angehörige von Risikogruppen aus Sorge wegen einer Corona-Erkrankung um eine Terminverlegung gebeten haben oder Erkrankte sogar Quarantäne-Beschränkungen beachten mussten und den Zutritt zur Wohnung nicht gewähren durften.
Der Kreiswohnungsverband wird die Nacharbeiten im ersten Quartal abschließen und so seinen Mietern Sicherheit und Brandschutz auf dem neuesten Stand der Technik garantieren können.
Übrigens rechtzeitig vor dem nationalen Rauchmeldertag, dieser findet in jedem Jahr bezeichnenderweise an einem Freitag statt, der auf den 13. Tag des Monats fällt, also in diesem Jahr am 13. August 2021. (rpk)
Autor:Kreis-Kurier Redaktion aus Ludwigshafen |
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