Wann Clematis schneiden? Die richtige Pflege für üppige Pflanzen
Wann Clematis schneiden. Die Clematis, die auch Waldrebe genannt wird, ist bekannt für ihre wunderschönen Blüten, die sich je nach Art im Frühjahr, Sommer oder Herbst entfalten. Dabei sind viele Sorten anspruchslos und pflegeleicht und bringen damit auch Gartenneulingen viel Freude. Für ein gutes Wachstum und üppige Blütenpracht benötigen die Kletterpflanzen aber einen regelmäßigen Rückschnitt. Dieser erfolgt, je nach Schnittgruppe, im Spätherbst oder im zeitigen Frühjahr.
Die Waldrebe ist ein Blickfang im Garten
Egal, ob auf dem Balkon, im Kübel oder als üppige Kletterpflanze an der Hauswand oder Pergola: Mit der Clematis holt man sich auffällige Farbtupfer nach Hause. Während frühblühende Clematis bereits im April und Mai blühen, setzt die spätblühende Clematis von Juli bis Oktober bunte Akzente. Wiederblühende Arten können sogar mehrfach Blüten bilden. Die Blüten leuchten dabei von Violett über Gelb bis hin zu Rosa, Rot oder Weiß. Manche Arten der Waldrebe, wie die großblumigen Hybriden, sind besonders auffällig, während kleinere Sorten für eine dezente Optik sorgen. Insgesamt gibt es über 300 Clematis Arten, von denen manche eine Höhe von über zwölf Metern erreichen können. Besonders schön können sie mit Kletterrosen kombiniert werden.
Auch, wer insektenfreundlich gärtnern möchte, findet mit der Clematis eine Pflanze, über die sich Bienen und Hummeln freuen. Vor allem die Sommerblüher sind bei den fleißigen Pollensammlern beliebt, da diese in der warmen Jahreszeit ihre Hauptsaison haben.
Wann Clematis schneiden? Auf die Schnittgruppe kommt es an
Die verschiedenen Sorten der Clematis blühen zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr. Um die Blütenstände, die sich im Wachstum befinden, nicht zu verletzen, ist es wichtig, für den Rückschnitt die Schnittgruppe der Pflanze zu kennen, die im eigenen Garten wächst. Folgende Schnittgruppen gibt es:
Schnittgruppe I: Zu ihr zählen die frühblühenden Clematis. Diese blühen im Frühjahr von April bis Mai. Sie müssen in der Regel nicht jährlich geschnitten werden. Wird sie aber zu groß oder verkahlt, kann man nach Bedarf einen Verjüngungsschnitt durchführen. Ein guter Zeitpunkt dafür ist im Mai oder Juni nach der Blüte.
Schnittgruppe II: Pflanzen der Schnittgruppe II blühen im Jahr gleich zweimal. Ihr Rückschnitt erfolgt nach der Hauptblüte im frühen Sommer und im Spätherbst, also im November oder Dezember.
Schnittgruppe III: Zu dieser Schnittgruppe gehören die Arten, die im Sommer blühen. Sie werden im späten Herbst beziehungsweise im zeitigen Frühjahr zurückgeschnitten.
Diesen Rückschnitt brauchen die unterschiedlichen Schnittgruppen
Schnittgruppe I: Um die Größe der Pflanze einzudämmen, werden einzelne Triebe entfernt. Diese sollten sich möglichst an der Seite befinden und keinen Ansatz einer Knospe aufweisen. Wer seine Pflanze verjüngen möchte, schneidet einzelne Triebe oder auch solche, die stark verholz sind, nahe der Pflanzenbasis.
Schnittgruppe II: Nach der Hauptblüte im frühen Sommer werden Clematis der Schnittgruppe II leicht gekürzt und man kann verblüte Blüten entfernen. Im Spätherbst werden die Triebe leicht um etwa 20 Zentimeter geschnitten.
Schnittgruppe III: Für Clematis der Schnittgruppe III steht im späten Herbst oder Frühjahr ein kräftiger Rückschnitt an. Dazu schneidet man die ganze Pflanze bis etwa 30 Zentimeter über dem Boden ab.
Vom Schnitt bis zum Düngen: So pflegen Sie die Pflanzen
Der Rückschnitt der Clematis sorgt also dafür, dass sich in der Blütezeit viele schöne Blüten bilden. Man kann aber noch mehr dafür tun, dass sich die schönen Kletterpflanzen wohlfühlen. Ein Standort, der windgeschützt und halbschattig ist, ist ideal. Staunässe sollte vermieden werden. Trotzdem benötigen die Pflanzen viel Wasser, gerade im Sommer. Der Boden sollte also stets feucht gehalten werden. Die Waldrebe benötigt viele Nährstoffe. Humus oder verotteter Kompost sowie Hornspäne geben bereits jungen Pflanzen einen guten Start. Die Clematis sollte dann im Frühjahr mit organischem Dünger versorgt werden, also wenn sich die Triebe bilden. Sorten, die mehrmals oder spät blühen, können im Juni ein zweites Mal gedüngt werden. So wird die Blütenbildung zusätzlich unterstützt. [sw]
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Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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