Weltbienentag am 20. Mai
Wildbienen schützen in Haus und Garten
NABU. Zum Weltbienentag (20. Mai) gibt der NABU Tipps für eine bienenfreundliche Umwelt und macht auf seine bevorstehende bundesweite Insektenzählung „Insektensommer“ vom 31. Mai bis 9. Juni und vom 2. bis 11. August aufmerksam. Ziel der Aktion ist es, auf die enorme Bedeutung von Wildbienen und anderen Insekten hinzuweisen und für den Schutz dieser Tiergruppe zu sensibilisieren. Jeder kann etwas tun, mit dem Pflanzen bienenfreundlicher Stauden und Kräuter oder dem Bau eines Insektenhotels. Viele Tipps rund um den Wildbienenschutz gibt es unter www.NABU.de/bienen.
In Deutschland leben 560 unterschiedliche Wildbienenarten. Mehr als die Hälfte von ihnen ist auf der Roten Liste als stark gefährdet verzeichnet. Wildbienen, zu denen auch die Hummeln zählen, sind unersetzliche Bestäuberinnen. Die wilden Schwestern der Honigbiene sind auch bei Kälte, Wind und Regen unterwegs. Besonders für kurz blühende Obstbäume wie Kirschen spielen sie deshalb eine tragende Rolle. So können Hummeln aufgrund ihrer Kraft sogar Tomaten bestäuben, wozu die Honigbiene nicht in der Lage ist. Je mehr verschiedene Arten von Bestäubern vorhanden sind, umso besser funktioniert die Gesamtbestäubung von Obstbäumen und anderen Pflanzen.
„Die Mehrzahl der Wildbienen bildet keine Staaten und benötigt Hohlräume in Holz, Stängeln oder Steinen, um darin Brutkammern anzulegen. Wer Wildbienen hilft, muss keine Stechattacken befürchten. Die Tiere sind harmlos und friedlich. Von einem ruhigen Platz aus, kann man das Treiben beobachten, wenn Bienen Baumaterial und Nahrung zu ihrer Brutröhre tragen“, sagt NABU-Insektenexpertin Daniela Franzisi. Wer Bienen dabei unterstützen möchte, kann ein Insektenhotel selber bauen oder ein geeignetes kaufen. Wichtig ist, dass kein Weichholz verwendet wird, damit Bohrlöcher nicht ausfransen, sonst können sich die Bienen daran verletzen. Die Hotels sollten in der Nähe von Futterpflanzen aufgestellt werden.
Auf Blumenbeeten freuen sich Bienen über Schafgarbe, Akelei, Lavendel, Wilde Malve, Astern, Blutweiderich, Wiesenschafgarbe und Wiesensalbei. Auf Gemüsebeeten bieten sich Ackerbohnen, Borretsch, Ringelblumen, Kürbisgewächse, Zwiebeln, Kohl, Möhren und verschiedene Gewürzkräuter an. Für den Balkon empfiehlt der NABU Katzenminze, Gundermann, Liegender Ehrenpreis, Zypressenwolfsmilch und Blutroten Storchschnabel sowie Küchenkräuter wie Salbei, Rosmarin, Lavendel, Pfefferminze und Thymian. Die Kräuter sollte man blühen lassen.
Der NABU engagiert sich seit Jahren für den Schutz der Insekten. Sie tragen zur Vermehrung von Pflanzen sowie zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Studien zeigen, dass die Insekten in Deutschland deutlich zurückgehen. Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden, Flächenversiegelung und artenarme Grünflächen in Siedlungsgebieten sind Gründe für den Insektenschwund. Der Insektensommer findet dieses Jahr zum zweiten Mal statt. Im vergangenen Jahr beteiligten sich 18.000 Menschen mit über 7.300 Beobachtungen. ps
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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