Heimspiel in der Eberthölle mit 1000 Zuschauern
Rückrunde startet gegen Bayer Dormagen
Eulen Ludwigshafen. Nichts ist unmöglich in dieser ausgeglichenen, verrückten Zweiten Handball-Bundesliga. So sieht das auch Enes Keskic, der Linksaußen der Eulen Ludwigshafen, die am Sonntag, 6. Februar, um 16 Uhr in der Friedrich-Ebert-Halle gegen Bayer Dormagen in die Rückrunde starten. Dabei ist das Hinspiel in Dormagen noch gar nicht ausgetragen, eins von drei Nachholspielen, die die Eulen noch vor der Brust haben. Enes Keskic: „Wir haben noch 22 Spiele, da kann so viel passieren …!“
Daniel Wernig Co-Kommentator
Dormagen hat erst 17 Spiele ausgetragen und ist augenblicklich mit 9:26 Punkten Vorletzter. Die Eulen haben erst 16 mal gespielt und belegen mit 19:13 Punkten Rang acht. Schiedsrichter der Partie am Sonntag sind Marvin Cesnik und Jonas Konrad aus Gummersbach. Sport Deutschland.TV überträgt am Sonntag live ab 15.45. Daniel Wernig, 2020 für drei Monate Eulen-Nothelfer auf Rechtsaußen, und dem Verein seither eng verbunden, wird als Co-Kommentator dabei sein. Das freut Reporter Karsten Knäuper sehr, der Wernig „als feinen Menschen und besonderen Typen sehr schätzt“.
Reicher Schatz an Erfahrungen
Enes Keskic hat bei der Handball-EM für Bosnien-Herzegowina gespielt. Erwartungsgemäß waren die Bosnier in der EM-Gruppe E ohne Chance. „Ich habe in allen drei Spielen auf höchstem Niveau gespielt, auf einem Niveau, dem ich als Spieler vorher noch nie begegnet bin“, sagt der gebürtige Berliner. „Spanien und Schweden, zwei unserer Gruppengegner, haben dann ja auch das Finale gespielt“, unterstreicht „Eno“ seine These. Keskic bilanziert die Tage von Bratislava so: „Ich konnte viele Erfahrungen sammeln. Ich hab’ den Ehrgeiz, dieses hohe Niveau auch selbst zu erreichen, selbst immer besser werden zu wollen.“
Mit Leidenschaft spielen
Die Rückrunde samt der drei Nachholpartien am Mittwoch, 9. Februar (19 Uhr) gegen ASV Hamm-Westfalen, am Mittwoch, 9. März (19 Uhr) in Bietigheim und am Mittwoch, 27. April (19 Uhr) in Dormagen - geht „Eno“ mit großem Ehrgeiz an. Vor Bayer Dormagen bekundet die Nummer 11 der Eulen ungeachtet der Tabellensituation Respekt: „Dormagen hatte letzte Saison eine Mannschaft, die eine sehr gute Runde gespielt hat, Siebter wurde. Sie haben einen guten Kader, hatten viele Verletze, die jetzt aber alle fit sind.“ Die Leistungen der Eulen beim 27:28 verlorenen Test letzten Samstag bei den Rhein-Neckar Löwen betrachtet auch der Linksaußen als Mut machend: „Es ist, wie es der Trainer gesagt hat: Mit der Leidenschaft und der Einstellung, die wir gegen die Löwen gezeigt haben, können wir erfolgreich sein.“
Besondere Rückenstärkung
1000 Zuschauer können nach der augenblicklich geltenden Landesverordnung am Sonntag beim Heimspiel der Eulen nach der 2 G-Plus-Regel dabei sein, die Fans mit Booster-Impfung Zugang ohne tagesaktuellen Negativtest erlaubt. Auf einen „Fan“ freut sich Enes Keskic ganz besonders: Amra, seine Frau. Sie ist, wie Enes, in Berlin geboren, und hat ebenfalls bosnische Wurzeln. Nach dem EM-Aus haben die beiden in Berlin geheiratet. Amra ist zu „Eno“ in die Pfalz umgezogen. Im Sommer übernimmt das junge Paar die Wohnung von Hendrik Wagner, wenn der Mannschaftskamerad nach Wetzlar umzieht. „Ein schönes Gefühl nach dem Training nicht in eine leere Wohnung zu kommen. Schön zu wissen, dass da jemand auf mich wartet“, sagt der 22-Jährige. Am Sonntag wird seine Amra auf der Tribüne sitzen und ihm die Daumen drücken. ps/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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