Musik von Seyda Sibel und Moritz Keller
Queerer Gottesdienst zum Valentinstag
Mannheim. Mit dem Titel „Liebe kann niemand fasten“ wird am Mittwoch, 14. Februar, 19 Uhr, ein queerer Gottesdienst zum Valentinstag in der CityKirche Konkordien gefeiert, an den sich um 20 Uhr die Party „in Liebe“ anschließt. Dann feiern und tanzen die Gäste bis 22 Uhr im Kirchenraum. Herzlich eingeladen sind alle, die Liebe nicht fasten können oder wollen.
Wenn am ersten Tag der traditionellen Fastenzeit viele Menschen damit beginnen, beispielsweise auf Tabak, Alkohol oder schlechte Laune zu verzichten, feiert die CityKirche Konkordien an diesem Tag in praller Fülle: Denn 2024 fällt der Aschermittwoch, mit dem die Fastenzeit 40 Tage vor Ostersonntag (31. März 2024) startet, auf den 14. Februar, den Valentinstag, der der Liebe gewidmet ist. Und die Liebe, ist das Vorbereitungsteam überzeugt, gibt es nicht in abgespeckter Form. Die Liebe hört niemals auf. Und: „Liebe kann niemand fasten“. Menschen brauchen Liebe zum Leben. Sie sei tief in uns eingeschrieben. Und Liebe solle auch niemand fasten. Die Welt brauche Liebe mehr denn je. Mit Liebe sei durchaus auch die innere Haltung und das konkrete Handeln gemeint, mit dem Menschen in der Welt, im eigenen Alltag, mit anderen und mit sich selbst unterwegs ist. Hier verbindet sich das Motto des Gottesdienstes mit der tiefen Bedeutung der Jahreslosung 2024. Sie lautet: „Alles, was Ihr tut, geschehe in Liebe“.
Der Pop- und Jazz-Gesang der Künstlerin Şeyda Sibel aus Mannheim begeisterte bereits im kirchlichen Möglichkeitsgarten auf der BUGA 23 bei einem Spoken-Word-Event in Kooperation mit dem Queeren Zentrum Mannheim und bei einem Segensfestival. Nun bereichert Şeyda Sibel zusammen mit dem Gitarristen Moritz Keller den Gottesdienst mit Songs wie „I am what I am“ von Gloria Gaynor, „Lay all your love on me“ von ABBA und „How deep is your Love“ von den Bee Gees.
Nach einer vielstimmigen Textcollage aus dem Hohelied der Liebe predigt Pfarrerin Nina Roller zum Thema „Liebe kann niemand fasten“. Alle, die es wünschen – Paare, Einzelpersonen, Freund:innen und Familien, frisch Verliebte, glückliche Singles, lange schon Verheiratete, Fröhliche, Sehnsüchtige, Traurige, von der Liebe Enttäuschte oder Menschen in nochmal ganz anderen Lebens- und Liebessituationen – können sich im Gottesdienst segnen lassen.
Direkt im Anschluss an den Gottesdienst geht es weiter mit der Party „in Liebe“. Denn im hinteren Teil des Kirchenraums sind die Stühle dann bereits weggeräumt, so dass dort Platz ist für Begegnungen, ein kleines Buffet und für Bewegung, denn die Playlist lädt zum Tanzen ein.
Den Gottesdienst hat ein sechsköpfiges Team vorbereitet, zu dem Pfarrer Peter Annweiler, Martina Großmann, Valentina Ingmanns, Pfarrerin Anne Ressel, Pfarrerin Nina Roller, Pfarrer Thilo Müller und Quinlan Schäfer gehören. Um die Technik kümmert sich Monika Becker, für die Musik sorgen Şeyda Sibel, Moritz Keller und Marion Krall. Mit dem Gottesdienst will das Team Liebe in die Welt tragen, insbesondere LGBTQI+-Personen in ihrer Liebe stärken und auch ein Statement für eine queersensible Kirche und Gesellschaft setzen.
In der Erlöserkirche (Seckenheim) beginnt am 14. Februar, 18.30 Uhr, ein „kurzer Gottesdienst für Paare und Verliebte“. Anschließend gibt es Musik, Sekt und die Möglichkeit, sich segnen zu lassen. Mit dabei sind aus der Kooperationsregion Süd das Pfarrehepaar vom Hoff, Pfarrer Jörger und Diakon Maier. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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