Adler gegen die Eisbären im Halbfinale
Die DEL-Champions bieten zum Tanz
Eishockey.Die erste Play-off-Hürde ist genommen. Nach vier hart umkämpften Viertelfinalpartien gegen die Straubing Tigers sind die Adler Mannheim am vergangenen Ostersamstag ins Halbfinale eingezogen. Die ersten drei Begegnungen mit den Niederbayern waren ganz enge Spiele, das vierte Aufeinandertreffen war dann am Ende auch im Ergebnis eine deutliche Angelegenheit. Die Kurpfälzer behielten mit 8:3 die Oberhand und man hatte von Beginn an ein gutes Gefühl.
Jetzt wird die Gangart wohl noch mal härter, die Schlagzahl wird sich erhöhen (müssen). Gegner ab dem kommenden Mittwoch ist kein Geringerer als der amtierende Deutsche Meister, die Eisbären Berlin. Der Vorrundenmeister machte auch im Viertelfinale gegen die Kölner Haie eine souveräne Figur und fertigte die Domstädter in drei Spielen ab.
Die Adler sind in jedem Fall nicht der Favorit – eine Rolle, mit der sie sogar sehr gut zurecht kommen könnten. Und chancenlos sind sie auf keinen Fall. Es ist schon interessant zu beobachten, welche Kräfte und (psychologische) Energien das neue Trainerteam unter der Federführung von Bill Stewart innerhalb kürzester Zeit freigelegt hat. Die Mannen um Kapitän Denis Reul liessen sich weder durch Rückstände, schlechtes Powerplay (zumindest in den ersten drei Spielen) oder auch Strafzeiten aus dem Konzept bringen.
Dafür hätte vor einigen Wochen wohl niemand seine Hände ins berühmte Feuer gelegt. Mit einem überragenden Torwart Felix Brückmann im Rücken arbeiteten die Adler größtenteils sehr gut in der Rückwärtsbewegung und waren vor allen Dingen im vierten Spiel ungemein effizient im Abschluss. Durchaus berechtigt das Straubing-Trainer seine Truppe nach diesem Viertelfinale über den grünen Klee lobte, die Tigers waren ein richtig starker Gegner, aber wurde den Eindruck nicht los, dass die Straubinger dem Druck des „unbedingt gewinnen müssen“ nicht standhielten. Exemplarisch hier vor allem ihr Torhüter Tyler Parks, der in den ersten Begegnungen sich als Fels in der Brandung erwies. Doch in Spiel vier am Samstag erwischte der Goalie kein besonders guten Tag. Entnervt verließ er nach dem fünften Gegentor noch vor Ende des zweiten Drittels das Eis.
Jetzt gilt es für die Adler die neue Hochspannung oben zu halten. Nur mit mindestens drei erstklassigen Vorstellungen werden sie gegen die Eisbären eine Chance haben. Aber gerade Spieler wie Nicolas Krämmer, Andrew Desjardins, Borna Rendulic oder auch Nigel Dawes und Jordan Swarz haben seit Play-off Beginn noch mal eine Schippe draufgelegt. Das werden auch die Hauptstädter zu spüren bekommen. (pete)
Autor:Peter Engelhardt aus Mannheim |
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