Harald Kröher sagt Ausstellung wegen hoher Kosten ab
2022 keine Fotokunst in der Alten Post

Sollte in der Alten Post gezeigt werden: Lämmerfelsen bei Dahn. „Er ist typisch für unsere Region - weicher Buntsandstein mit Krüppelkiefern bestanden, Nebel am Morgen und ein sensationeller Sonnenaufgang“, schwärmt Fotograf Harald Kröher.  Foto: kröher
  • Sollte in der Alten Post gezeigt werden: Lämmerfelsen bei Dahn. „Er ist typisch für unsere Region - weicher Buntsandstein mit Krüppelkiefern bestanden, Nebel am Morgen und ein sensationeller Sonnenaufgang“, schwärmt Fotograf Harald Kröher. Foto: kröher
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von andrea katharina kling-kimmle

Pirmasens. Harald Kröher (66) hat sein „Gastspiel“ in der Alten Post abgesagt. Die für Anfang 2022 geplante Bilderausstellung im Kulturforum finde definitiv nicht statt, so der renommierte Fotograf im Gespräch mit Wochenblatt-Redakteurin Andrea Kling-Kimmle. Auch eine Wiederbelebung des „Fototage“-Events ist laut Kröher mehr als fraglich.

„Aus der Ferne in die Pfalz“ sollte die Präsentation von 80 großformatigen Bildern mit Motiven aus Island, der Normandie, Portugal und der Pfalz (um nur einige zu nennen) betitelt werden, die Koordinatorin Charlotte Veit von Ende Januar bis Ende März in der Alten Post zeigen wollte. Als weiteres Thema hatte Harald Kröher „Stadtlandschaften“ ausgewählt. Dazu hatte er packende Aufnahmen aus New York ausgesucht und eine faszinierende Fotoshow erstellt. Alles Schnee von gestern, denn die Finanzierung der Ausstellung müsste Kröher in Eigenregie stemmen. Doch dazu ist der Pirmasenser, der (noch) seiner Heimat die Treue hält, nicht bereit. Rund 38.000 Euro stehen im Raum, wobei die Stadt lediglich eine „Leihgebühr“ in Höhe von 5.000 Euro beisteuern würde.
Hintergrund dieser hohen Ausgaben: „Ich bin kein Maler, dessen Werke auf Leinwand verewigt sind, die einfach aufgehängt werden können“. Seine Fotos sind digital erfasst und müssen für eine Ausstellung zunächst als hochwertiger Aludruck produziert werden. Die Kosten für die Herstellung beziffert Harald Kröher auf rund 28.000 Euro, dazu kommen Aufwendungen für eine umfassende Vermarktung. Sein langjähriger Sponsor, der ihm immer unter die Arme greift, habe sich allerdings zurückgezogen, da in der Alten Post keine Werbung zugelassen ist. Doch der Fotograf, der stets großen Wert auf eine professionelle Außenwirkung der Familie Kröher achtet, ist nicht bereit, die hohen Kosten alleine zu tragen. Er habe das Gefühl „eingeladen zu sein und das Essen selbst zu bezahlen“. Auf seine Absage habe Charlotte Veit entsetzt und enttäuscht reagiert. Von Seiten der Stadt habe es dagegen keine Reaktionen gegeben. Weder haben sich OB Markus Zwick noch Kulturamtsleiter Rolf Schlicher bei Kröher gemeldet.
Angesichts des mangelnden Interesses zeigt sich der 66-jährige. Er habe in der Vergangenheit schon viel für die Attraktion der Stadt getan, insbesondere auch durch die professionelle Organisation der „Fototage“, zu denen hochkarätige Fotografen aus der ganzen Welt schon angereist waren. Sie hatten dem Event, so Harald Kröher, höchstes Niveau verliehen. Man habe von städtischer Seite bislang keine Gesprächsbereitschaft signalisiert.
Ob der Pirmasenser überhaupt für die sehr aufwendige und zeitraubende Organisation der Veranstaltung bereit ist, ließ er offen. Ohnehin fühle er sich total ausgelastet durch seine zahlreichen Workshops, die stets ausgebucht sind und ihm viel Freude bereiten. ak

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Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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