Aktion für krebskranke Kinder
Ein Tag wie kein anderer
Donnersberg. Es war ein Tag wie kein anderer! An Krebs erkrankte Kinder und Jugendliche und sie begleitende Eltern genossen am Samstag, 19. Oktober, einen erlebnisreichen Tag im Golfclub am Donnersberg. Der Club öffnete seine Anlage für eine Benefizaktion, mit der er soziales und gesellschaftliches Engagement in der Öffentlichkeit zeigen wollte.
Eine lange Vorbereitung auf das Ereignis, eine krankheitsbedingte Verschiebung der Aktion vom August in den Oktober, Freude und Aufregung den Tag und die Nacht davor gingen zu Ende, als am Samstagvormittag der Bus der Adler Mannheim und Pkw auf dem Parkplatz vor der Driving Range einrollten. Begrüßung der Gäste, kurzes Briefing - es konnte mit dem Schnuppern in den Golfsport losgehen.
Die Hauptakteure waren natürlich die Kinder. B-Trainer Björn Neisel demonstrierte auf der Driving Range das lange Spiel mit Schlägern und Bällen. Das kurze Spiel konnten die Kinder auf dem Puttinggrün vor dem Clubhaus üben, wo sie von Rüdiger Prottung und weiteren Clubmitgliedern betreut wurden. Wie erwartet: Ein besonderes Erlebnis war die Fahrt mit dem Cart über den Platz, und Pferdetherapeutin Isa Tschoepke bot den Kindern die Möglichkeit, auf dem Rücken zweier edler Welsh Cobs die Golfanlage zu erkunden.
Die Eltern, die die Kinder begleiteten, kamen freilich nicht zu kurz. Auch sie konnten einen Blick hinter die Kulissen des Golfclubs werfen, Eindrücke vom Platz sammeln und ihr Talent als Golfspieler ausprobieren. Clubmitglieder standen auch ihnen zahlreich zur Seite, darunter auch die erfolgreichen Nachwuchsspieler Merle Reuß, Max Schatto und Jake Smart.
Die Begeisterung bei den jungen Gästen sprach dafür, dass das Angebot gut ankam. Klarer Favorit war dabei das Fahren mit dem Golfcart. Davon konnten einige nicht genug bekommen. Tim Lukas, Dominik und Sebastian waren davon begeistert. Miriam gefiel dagegen das Reiten am besten. Und Melda ist durch das Probegolfen auf den Geschmack gekommen und möchte weitermachen.
Für alle, die Kinder, die Eltern sollte die Benefizaktion eine Abwechslung vom schwierigen Alltag, geprägt von der Diagnose Krebs und der Hoffnung auf Heilung, werden. Und das wurde sie dann auch. Eingefädelt hatte die Aktion Hans-Peter Hain. Der Spielführer im Club hat seit Jahrzehnten Kontakt zum Elternhaus der Deutschen Leukämie-Forschungs-Hilfe in Mannheim und ihrer Leiterin Elfriede Breiter. Zusammen mit ihr hat er den Ausflug der Kinder und ihrer Familien geplant. „Wir waren alle sehr begeistert“, berichtete sie vor Ort vom ersten Tag der Idee.
Der Präsident im Golfclub am Donnersberg zog beim Schmaus im Clubrestaurant Bilanz der Aktion. Michael Tschoepke versicherte dabei, dass alle in der Organisation der Aktion genauso viel Spaß gehabt hätten wie die Teilnehmer selbst. Viele Clubmitglieder seien gekommen, um die Veranstaltung zu unterstützen. Die Vorschläge, wie ein solcher Tag gestaltet werden könnte, seien recht zügig gekommen. Es sei relativ leicht gewesen, diese umzusetzen. Wenn er nun in die Gesichter schaue, dann habe er den Eindruck, dass alles gut geklappt habe, so Tschoepke, der den ganzen Tag die Veranstaltung begleitete.
Das Elternhaus, das Eltern die Möglichkeit gibt, günstig zu übernachten, solange ihre Kinder im Mannheimer Klinikum behandelt werden, wurde mehr als nur mit einem Besuch auf dem Golfplatz beschenkt. Die Einrichtung kann nach Abzug aller Kosten zudem mit einem hohen vierstelligen Geldbetrag seitens des Clubs für ihre Arbeit rechnen. Ein großer Batzen davon, 4020 Euro, kam durch eine Spende der Linkshandgolfer zustande, die im Juni am Donnersberg ihre deutschen Meisterschaften ausgetragen hatten.
Der große Dank für das Samstags-Vergnügen war dem Golfclub sicher. Michaela Siebig vom Büroteam der Deutschen Leukämie-Forschungs-Hilfe, Ortsverband Mannheim, fasste es so zusammen: ,,Wir hatten den ersten Termin verschieben müssen. Umso mehr hat es uns gefreut, dass wir heute hierher kommen durften, dass das Wetter mitgespielt hat und alle Helfer wieder am Start waren.“ Sie dankte ausdrücklich für die Idee, an Krebs erkrankten Kindern einen schönen Tag zu bereiten.
Und: Hans-Peter Hain spielte laut mit dem Gedanken, im kommenden Jahr wieder ein Charity-Turnier, ein sogenanntes 18Plus-Turrnier, das Sport mit Freude paart, zugunsten des Elternhauses auszutragen. Wie auch im Mai dieses Jahres, das mit einem Konzert des beliebten Schlagersängers Kalli Koppold zu Ende ging. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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