VG Nordpfälzer Land Bürgermeister Michael Cullmann
Hoffnungen für 2021
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Ich beginne mit besonderen Wünschen zum neuen Jahr:
„Positiv“ soll etwas Gutes bedeuten, Corona darf nur Bier sein, „isolieren“ muss mehr mit Energie sparen zu tun haben, ein Geburtstag ist endlich wieder ein Fest und eine Maske tragen wir, wenn „Rohau“, „Moschella“- oder „Alisencia“-Helau gerufen wird.
Letzteres wird in diesem Jahr nicht funktionieren, wir kommen auch im Jahr 2021 an der Pandemie nicht vorbei. Dennoch besteht Hoffnung, die Infektionszahlen steigen nicht mehr so stark, im Nordpfälzer Land verzeichnen wir gar einen Rückgang. Zu Beginn der ersten Woche des Jahres waren nur noch 21 bestätigte Fälle bekannt. Dies ist kein Signal der Entwarnung, sondern der Aufruf, weiterhin alles zu tun, um die Ausbreitung zu verhindern.
Als verantwortungsvolle Kommune haben wir zum Neustart des Jahres in dieser Woche das Kita-Personal auf das Corona-Virus getestet. In den kommunalen Kitas in Gundersweiler, Seelen, Bisterschied, Dielkirchen, Sankt Alban, Würzweiler, Mannweiler-Cölln und Münsterappel wurden Tests durchgeführt. Wir haben das (unabhängig von der Entscheidung des Landes) über die „freien“ Tage in Eigenregie organisiert. Es war und ist uns wichtig, unserem Personal, den Eltern und natürlich den Kindern, die eine Betreuung benötigen, im neuen Jahr die Sicherheit zu geben, ohne Infektion in die Kitagruppen zu gehen. Dies ist kein Freibrief und auch keine Garantie für die Zukunft, gibt aber nach den Festtagen ein Stück Vertrauen. Dies auch, weil im Ergebnis keine Corona-Infektionen festgestellt wurden.
Ein weiterer Schritt in Richtung Hoffnung ist der Beginn der Impfungen. Wichtig bleibt: Es gibt keine Impfpflicht. Zum Impfstart am 11. Januar 2021 für die Personengruppe der 80-Jährigen und Älteren möchte ich nicht versäumen, einige Informationen weiterzugeben.
Die Vereinbarung eines Impftermins ist seit Montag möglich, sowohl telefonisch über 0800 / 57 58 100 als auch online über das Internet www.impftermin.rlp.de. Die Telefonnummer ist montags bis samstags von 8 Uhr bis 22 Uhr sowie sonn- und feiertags zwischen 10 Uhr und 16 Uhr erreichbar. Eine Vereinbarung über E-Mail ist schnell direkt am PC oder Smartphone möglich. Die zu impfende Person muss dies nicht selbst erledigen, sondern kann sich bei der Anmeldung auch unterstützen lassen. Daher möchte ich empfehlen, dass Personen, die keinen Zugang zu digitalen Medien haben, sich an Personen ihres Vertrauens wenden, um über den PC per E-Mail die Terminvereinbarung zu gestalten. Die Personengruppe der über 80-Jährigen im Nordpfälzer Land zählt 1.386 Menschen; dies ist die erste Gruppe, die geimpft wird. Personen, die in Altenpflegeeinrichtungen leben, werden direkt dort geimpft und müssen sich nicht anmelden.
Trotz der Corona-Pandemie und der zahlreichen Einschränkungen, Maßnahmen und Initiativen wurde auch im Jahr 2020 Vieles vollbracht, umgesetzt oder auf den Weg gebracht. Das erste „Lebensjahr“ unserer/Ihrer Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land war kein einfaches. Weder für Sie, sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger, noch für die Mitarbeiter der Verwaltung. Wir haben in den Ausgaben des Wochenblattes, unserem Amtsblatt, darüber berichtet. Daher ist der Blick zurück wichtig, darf aber nicht im Vordergrund stehen. Sie erwarten von den Bürgermeistern und Räten zu Recht das Gestalten der Zukunft. Dies müssen wir in den Mittelpunkt unserer Arbeit stellen. Anregung und Unterstützung benötigen die Verantwortlichen von den Bewohnern unserer Städte und Dörfer. Dies leisten Sie im Nordpfälzer Land in vielen Ehrenämtern in überdurchschnittlichem Maße. Dafür danke ich Ihnen!
Auch die Förderprogramme von Bund und Land helfen bei der Umsetzung verschiedenster hoffnungsvoller Projekte. So erhält beispielsweise die Stadt Rockenhausen zum Jahreswechsel aus dem Bund-Länder-Programm „Wachstum und nachhaltige Entwicklung“ 100.000 Euro an Städtebaufördermitteln für die Entwicklung der Altstadt, wie Innenminister Roger Lewentz mitgeteilt hat. Die Stadt kann mit den Fördergeldern des Bundes und des Landes städtebauliche Maßnahmen in dem neuen Fördergebiet „Altstadt“ finanzieren. Wir werden auch weiterhin alle Möglichkeiten nutzen, für unsere Gemeinden von EU-, Bundes und Landesmitteln zu profitieren.
Es kommt auf den Zusammenhalt an, wir im ländlichen Raum können das. Das ist ein Gedanke, der immer wichtiger wird in unserer auf Gemeinschaft angelegten Gesellschaft. Solange wir engagierte Bürgerinnen und Bürger haben, wie das bei uns der Fall ist und wie es sich in vielen Bereichen unseres Gemeinwesens erweist, so lange werden wir alle Krisen meistern. Konkret heißt das vielleicht auch: Bestellen wir nicht jetzt bei den großen Internet-Versendern, sondern ziehen die „alten“ Winterschuhe oder die dicke Jacke noch mal an und kaufen dann, wenn die Geschäfte bei uns wieder geöffnet haben. Und nutzen Sie weiterhin den einen oder anderen Heimservice. Damit auch die „Kleinen“ Hoffnung haben dürfen.
Liebe Bürgerinnen und Bürger, das neue Jahr soll Ihnen vor allem Gesundheit, ein bisschen Glück und Zufriedenheit bringen. Ich verbinde das mit der Zuversicht, dass wir gemeinsam ein friedliches und erfolgreiches Jahr 2021 erleben,
Ihr
Michael Cullmann, Bürgermeister
Autor:Tim Altschuck aus Kaiserslautern |
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