Waldbrandübung

Waldbrandübung in der VG Winnweiler Foto: r | Foto: Feuerwehr VG Winnweiler
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Verbandsgemeinde Winnweiler. Der bewaldete Donnersberg stellt, insbesondere am Südhang, aufgrund der Topographie und des Bewuchses eine besondere Herausforderung bei einem Waldbrand dar.
Daher wurde am Montag, 6. Mai, eine Waldbrandübung durchgeführt, welche unter Beteiligung eines Großteils der Wehren der VG Winnweiler sowie Wehren der Nachbargemeinden und Einheiten des Brand- und Katastrophenschutzes stattfand. Ebenso war als wichtiges Bindeglied der zuständige Revierförster zugegen und als Übungsbeobachter ein Vertreter des BOS-Netzwerks e.V..
Im Einzelnen nahmen an der Übung Teil: Die Feuerwehren Breunigweiler, Börrstadt, Falkenstein, Gonbach, Höringen, Imsbach, Lohnsfeld, Münchweiler, Sippersfeld, Steinbach, Wartenberg-Rohrbach, Winnweiler, Dannenfels, Dreisen, Göllheim, Kirchheimbolanden, Rockenhausen, Enkenbach-Alsenborn. Ebenso die DRK Ortsvereine Münchweiler und Winnweiler, Teile der Führungsgruppe des Landkreises, die Einsatzabschnittsleitung Gesundheit, die Pressestelle des Donnersbergkreises sowie zahlreiche Übungsbeobachter.
Das Szenario gab einen circa einen Hektar umfassenden Waldbrand im Bereich nördlich des Hahnweilererhofes vor. Ebenso war eine Wandergruppe von vier Personen vor dem Brand geflohen, wobei eine Person einen Hang hinabstürzte, sich ein Bein brach und dort in einem absturzgefährdeten Bereich liegen blieb, während die anderen mit Rauchgasvergiftung und einem Herzinfarkt versorgungspflichtig waren.
Die ersten Kräfte aus Steinbach, Dannenfels, Göllheim und Börrstadt nahmen an der Ostflanke unverzüglich die Brandbekämpfung auf und bildeten dort einen Abschnitt, welcher durch die Wehren Imsbach, Falkenstein, Winnweiler und Kirchheimbolanden verstärkt wurde. Hier konnte sehr schnell, bereits nach wenigen Minuten nach der Alarmierung gezielt gewirkt werden. Extrem bewährt haben sich hier auch wieder die agilen und geländegängigen Tanklöschfahrzeuge auf Unimog-Fahrgestell (TLF 8 der Wehren Steinbach, Imsbach, Falkenstein und TLF 16/45 Winnweiler). Ebenso zahlte sich die Ausbildung der letzten Monate und Jahre im Bereich der Vegetationsbrandbekämpfung aus, da die Kräfte das vorhandene Wasser gezielt und sicher einsetzten, nach Setzen eines sogenannten Ankerpunktes, unter Beachtung der Windrichtung und Topographie, sicher und koordiniert vorgingen. Sehr bewährt haben sich in diesem Zusammenhang auch die mittlerweile in der Fläche vorgehaltenen Löschrucksäcke sowie die kleinen, flexiblen und wassersparenden D-Schläuch und D-Hohlstrahlrohre.
Die Darstellung des Brandes erfolgte mit Übungsdarstellern aus Wehren der VG Winnweiler, welche mit Warnwesten ausgestattet waren und damit den Feuersaum symbolisierten. Sofern sie nicht „abgelöscht“ wurden, bewegten sie sich in Ausbreitungsrichtung weiter, was einen dynamischen Verlauf des Geschehens darstellte. Ebenso wurden Rauchkerzen in größerem Umfang eingesetzte, um die Lage besser zu visualisieren. Führungskräfte bekamen darüber hinaus mit Bildbearbeitungsprogrammen bearbeitete Fotos gezeigt.
Dies führte zu einer recht scharfen Verdeutlichung der angenommenen Lage für die Kräfte.
Zur Koordinierung und Sammlung der alarmierten Kräfte wurden zwei Bereitstellungsräume eingerichtet, in denen jeweils durch vordefinierte Einheiten eine Registratur der Eintreffenden erfolgte.
Neben dem Einsatzabschnitt „Brandbekämpfung“ wurden noch die Abschnitte „Wasserversorgung/Logistik“ sowie „Gesundheit“ gebildet.
Die Führungsstaffel unterstützte die Einsatzleitung bei der Lagebilderstellung. Der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur kam ebenfalls vor Ort, informierte ich über die Lage und bekam schließlich die Einsatzleitung übergeben. Die Aufstufung zu einer Kreislage und Übergabe der Einsatzleitung war mitunter auch ein Übungsziel.
Der abgestürzte Wanderer wurde mit Hilfe einer Schleifkorbtrage, Steckleiterteilen und unter entsprechender Sicherung gerettet, die weiteren Verletzten durch Einsatzkräfte versorgt.
Die Wasserversorgung der im Abschnitt „Brandbekämpfung“ eingesetzten Tanklöschfahrzeuge wurde durch größere Tanklöschfahrzeuge (TLF 4000, TLF 24/50) gewährleistet.
Zwei dieser Fahrzeuge fuhren sich auf Waldwegen fest, konnten jedoch durch den Einsatz von Seilwinden der Unimogs recht schnell und problemlos geborgen werden.
Die Übung hat eine Lage im größeren Rahmen bespielt und als Ziel vor allem das Zusammenwirken der Kräfte verfolgt.
Grundsätzlich wurde die Lage soweit gut bewältigt, jedoch haben sich durchaus auch Tätigkeitsfelder eröffnet, die eben nur bei einer möglichst realitätsnahen Übung zutage treten.
So muss die Funkkonzeption weiter verbessert und geschult werden, da mitunter der Funkverkehr überlastet war. Informationen wurden teilweise richtig erfasst, jedoch unzureichend weitergeleitet, teilweise auch aufgrund systemischer Schwächen. Dies wird auch im Rahmen einer umfassenden Nachbereitung der Übung aufgearbeitet, damit es künftig abgestellt werden kann.
Sehr gut bewährt haben sich die direkten taktischen Abläufe zur Vegetationsbrandbekämpfung. Auch wurde die Richtigkeit der Alarm- und Ausrückeordnung bestätigt, da die Übung klar aufgezeigt hat, dass nur dadurch eine akzeptable Zeitschiene erzielt wird und in einem angemessenen Rahmen ausreichend Kräfte vor Ort zur Schadensbewältigung sind. hät/red

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Autor:

Kristin Hätterich aus Mannheim

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