Weißer Ring Donnersbergkreis
Warnung vor dreisten Betrugsmaschen
Donnersbergkreis. Angst oder Furcht vor etwas wird oft mit Feigheit betitelt. Angst oder Furcht sind ganz jedoch natürliche menschliche Reaktionen auf Gefahren. Dass Menschen Angst oder Furcht vor etwas haben, machen sich auch Betrüger derzeit bundesweit vermehrt zu Nutzen.
Die Coronakrise sei ein Haifischbecken, teilt der Weiße Ring mit. Betrüger riefen wahllos Menschen, insbesondere Ältere, an und suggerierten diesen, dass sie Kontakt mit einem Coronainfizierten hatten. Hierbei gebe sich der Anrufer auch gerne als Mitarbeiter eines Gesundheitsamtes aus, was ja auch sehr „amtlich“ klinge und Eindruck schinde.
Man müsse sich jetzt unbedingt innerhalb der nächsten 72 Stunden testen lassen oder man 14 Tage in Quarantäne. Mit wem man in Kontakt gekommen sei könne man nicht sagen, dies würde unter den Datenschutz fallen. Zur Versendung eines Test-Kit für eine Untersuchung auf eine Coronainfektion wird jetzt noch nach der aktuellen Adresse gefragt, damit das Test-Kit auch auf jeden Fall ankommt. Das Test-Kit koste 50 Euro, inklusive Untersuchung und versenden des Testergebnisses. Zum Bezahlen würden jetzt noch die Daten der Scheckkarte oder gar des Bankkontos abgefragt. „Spätestens hier gilt: Stopp!“, warnt Hardy Betz vom Weißen Ring Donnersbergkreis.
Das Anliegen des Anrufers sei natürlich absoluter Unfug und erfülle nur den Zweck, die Menschen um ihr Geld zu betrügen. Statt Corona-Test-Kit steht dann ein leeres Konto zu Buche. Man solle sich auf keinen Fall auf ein solches Gespräch einlassen, es schnell wieder beenden.
Wer doch die Befürchtung habe, mit dem Virus irgendwo in Kontakt gekommen zu sein, solle zuerst den Hausarzt aufsuchen. „Dies ist der sicherste Weg sich testen zu lassen“, sagt Betz und ergänzt: „Es kommen auch auf gar keinen Fall Mitarbeiter eines Gesundheitsamtes an die Haus-Wohnungstür, um dort oder in gar in ihrer Wohnung einen Test mit ihnen durchzuführen.“ Wenn doch, dann gilt erneute Vorsicht. Es könnten ebenso Betrüger sein.
Gerade ältere Menschen sind von diesen Betrugsmaschen besonders gefährdet. Deswegen sei es wichtig, immer wieder mit Angehörigen über solche Gefahren zu reden.
Die Schäden solcher Betrugsmaschen gehen bundesweit jährlich in die Millionen, geschätzt und hochgerechnet etwa 50 Millionen. uck/ps
Autor:Tim Altschuck aus Kaiserslautern |
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